Schilfrohrsänger

Schilfrohrsänger

Acrocephalus schoenobaenus

Geduld sollte man haben, um Rohrsänger zu sehen. Im Frühling, wenn sie frisch in die Brutgebiete heimgekehrt sind, ist es noch am einfachsten. Dann singen die Männchen den ganzen Tag und klettern dabei an Zweigen und Halmen empor, sodass man sie minutenlang sehen kann.

Beim Schilfrohrsänger klappt das meistens ganz gut. Sobald die Vögel aber brüten und erst recht, wenn sie füttern, werden die Gesangsaktivitäten stark eingeschränkt und man sieht sie kaum noch. Wenn ein Schilfrohrsänger, in einem Weidenbusch nach oben geklettert ist, und von dort seinen schnellen, temperamentvollen Gesang erschallen lässt, sind seine markanten hellen Überaugenstreifen gut zu sehen, die sich vor allem nach oben gegen den dunklen Scheitel gut absetzen. Auf dem Rücken zeigen Schilfrohrsänger dunkle Streifen und die dunklen Schirmfedern sind mit hellen Rändern vom Rücken abgesetzt, sodass der Vogel einen recht “streifigen” Eindruck macht. Bei uns kann ihn vielleicht mit dem extrem seltenen Seggenrohrsänger verwechseln, oder, wenn er nicht singt, mit einem Feldschwirl.