Nachtigall
Luscinia megarhynchos
Angesichts von fast 200 verschiedenen Strophen, die jedes Männchen singen kann, ist das Matching kein Zufall, sondern richtet sich vermutlich an Zuhörer, nämlich weibliche und männliche Artgenossen. Die Forscher fanden heraus, dass sich Weibchen wie Männchen schneller und verstärkt dem Lautsprecher zuwendeten, der den Anführer im Gesangs-Matching darstellte. Könner sind eben interessanter! Als Konkurrenten genauso wie als potenzielle Ehepartner. Nachtigallen zu sehen ist manchmal ganz einfach,weil der Vogel ganz offen und nicht weit weg singend frei auf einem Ast steht und manchmal beißt man sich die Zähne aus und bekommt den Vogel maximal für Zehntelsekunden zu Gesicht. Östlich der Elbe ersetzt der Sprosser die Nachtigall. Dummerweise singt er im Grenzbereich fast genauso wie sie und weiter nach Osten hin wird sein Gesang dann knarrender und rauer. Immer aber fehlt ihm das sanfte “düüh, düüh, düüh” der Nachtigall.