Heckenbraunelle

Heckenbraunelle

Prunella modularis

Typisch Heckenbraunelle: Sie drückt sich gerne an Grenzen herum und zuckt mit den Flügeln. Typisch auch der Ruf: scharf „dssiit“. Sie singt oft schon ab Mitte Januar und verstummt dann nach dem Schlüpfen der Jungen im Mai. Der schnelle, flüssige Gesang umfasst nur wenige Töne und "erinnert ein wenig an ein quietschendes Wagenrad".

Bei unserer "grauen Maus" verteidigen sowohl Männchen gegen andere Männchen als auch Weibchen gegen andere Weibchen Reviere. Männchen verteidigen nicht nur ihr eigenes "Klein-Revier", sondern versuchen auch Weibchen-Reviere zu erobern und gegenüber anderen Männchen zu verteidigen. Letztlich paar sich jedes Weibchen mit mehreren Männchen. Der Fachausdruck für ein solches Verhalten ist „Polygynandrie“, was etwa Vielweiberei und Vielmännerei gleichzeitig bedeutet.

Sie besiedelt Nadel- und Mischwälder mit viel Unterwuchs, aber auch Gärten, Friedhöfe, strukturreiche Grünflächen in der Stadt. Sie führt ein eher unauffälliges Leben, und ihre Anwesenheit kann schnell übersehen werden.

Die Heckenbraunelle ist in kalten Regionen Miteleuropas meist ein Kurzstreckenzieher. Doch nimmt die Zahl der Überwinterer stetig zu und in den meisten Siedlungen dürfte sie mittlerweile ein Jahresvogel sein. Dabei profitiert sie durchaus von den Futterstellen in den Gärten. Die Heckenbraunelle hat den typisch feinen Schnabel eines Insektenfressers.
Im Winterhalbjahr ernährt sie sich jedoch gerne auch von kleinen Samen. Ähnlich wie ausgeprägte Körnerfresser hat sie deshalb sogar einen Kropf.

Einsteiger können die Heckenbraunelle mit einem Spatzen verwechseln. Doch hat sie einen spitzen und keinen kegelförmigen Schnabel. Nacken und Kehle sind graubraun, Rücken und Flanken dunkelbraun gestrichelt. Auf
den ersten Blick ist sie damit einem Haussperlings-Weibchen ähnlich.