Fischadler
Pandion haliaetus
Wenn die Gischt sich beruhigt, siehtm amn ihn oft mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Wasser liegen, asu dem er sich mit kraftvollen Flügelschlägen befreit und mit seiner Beute abfliegt. Der zappelnde Fisch wird dann häufig auf einem Baum mit guter Übersicht aufgefressen. Oft genug aber, sieht man ihn ohne Beute sich erneut in die Lüfte schwingen und kann mit Glück auf einen neuen Sturzflug warten. Sehr verblüfft war ich, als ich einen Fischadler in einem Großtrappenschutzgebiet, Havelländisches Luch, über einer Wiese niedrig rütteln sah und er nach einem kurzen Sturz mit einem großen Frosch abflog. Die Wiese war überschwemmt und voller laichender Grasfrösche. Dass Fischadler auch solche Beute aus dem Wasser holen, war mit neu, ist aber als durchaus geläufig in der Literatur beschrieben. Es ist schon grotesk; während einige Allerweltsvögel zu seltenen Erscheinungen werden, wie Braunkehlchen, Feldlerche oder Kiebitz, nehmen andere frühere Seltenheiten erfreulich zu und zählen in immer mehr Regionen zu den Alltäglichkeiten. Der Fischadler zählt zu den letztgenannten. Fischadler sind weltweit verbreitet, außer in Südamerika. Er fischt sowohl in Flüssen und Seen als auch im Meer. Lange Jahre waren Fischadler bei uns auf Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen beschränkt. Mittlerweile sind Fischadler in Bayern Brutvögel und gehen westlich bis nach Nordwestdeutschland und brüten in der Dümmer-Region. Ihre Ansiedlung in Westfalen wird seit Jahren erwartet, ähnlich sieht es in in de Neiderlanden aus, wo immer öfter Fischadler nicht nur durchziehen, sondern übersommern. Fischadler sind bei uns Zugvögel, am Mittelmeer bleiben sie dagegen das ganze Jahr in ihren Revieren, während sie bei uns von März bis Anfang Oktober nach Fischen jagen.