Dreizehenspecht

Picoides tridactylus

Auch so ein Heimlichtuer! Der Dreizehenspecht. Er kann stundenlang in einem Baum hocken, den er von unten bis oben nach Insektenlarven durchsucht und dabei leise klopfend den Stamm empor rutscht. Er ist eine Spezialist für “boreale Nadelwälder”, also für die Taiga. Die gab es früher auch bei uns, aber mit dem Wandern der nacheiszeitlichen Vegetation nach Norden, wanderten auch die “13spechte” (nickname) nach Norden. Nur in den Alpen und den hohen Mittelgebirgen blieben noch Restbestände erhalten, die sich in der Isolation zu einer eigenen Unterart entwickelten — Picoides tridactylus alpinus. Mit Glück und einem guten Guide sieht man ihn deshalb auch im Schwarzwald, in den Karpaten und den hohen Gebirgen des Balkans. Aber wie lange noch?