Wiedehopf-Projekt Höhbeck

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Das Wiedehopf-Projekt in Höhbeck

Lebensraum für Ortolan, Sperbergrasmücke und Wiedehopf

Der Höhbeck, eine 76 Meter hohe Erhebung in Niedersachsen, ist eine Geestinsel im Naturraum der Unteren Mittelelbe. Die naturräumliche und biogeografische Lage und die sehr unterschiedlicher Boden- und Feuchteverhältnisse sind die Grundlage für eine große Vielfalt. Über 700 Pflanzenarten, unzählige Insektenarten und darauf aufbauend viele Amphibien-, Reptilien- Vogel- und Kleinsäugerarten.

Obwohl dieses Gebiet bereits seit vielen Jahren geschützt ist, nahm die Artenvielfalt immer weiter ab. Um diese negative Entwicklung zu stoppen, gründeten engagierte Naturschützer einen Landschaftspflegehof auf dem Höhbeck. Die wertvollen Naturschutzflächen werden nun schonend von Hand gemäht oder von Schafen beweidet. Einige sehr selten gewordenen Pflanzenarten werden nachgezogen und auf den optimal gepflegten Flächen wieder ausgewildert. Ziel des Vogelschutzprojekts ist es, durch diese Maßnahmen eine strukturreiche Offenlandschaft als Lebensraum für Ortolan, Sperbergrasmücke und Wiedehopf zu erschaffen. 

Durch Spendengelder kann der Landschaftspflegehof schneller und gezielter Strukturen wieder entwickeln, die bestimmten Vogelarten und auch vielen anderen Tier- und Pflanzenarten auf dem Höhbeck ein Überleben sichern und eine Wiederansiedlung ermöglichen.
 

Zahlreiche unserer Gäste haben das Projekt bereits besucht. Auf unserer Reise "Auwälder und Stromtalwiesen an der Elbe" erkunden wir zusammen mit Stefan Lilje den Höhbeckund erfreuen uns jedes Jahr an dem Projektfortschritt und der zunehmende Artenvielfalt. 

Spende für das Höhbeck Projekt

Für jeden Gast auf einer unserer Deutschland-Reisen spenden wir 5 Euro an das Wiedehopf-Projekt am Höhbeck und bei jeder Fernreise sogar 25 Euro. 

Insgesamt konnten bereits über 5000 Euro an Spendengeldern generieren.

Update Juli 2023 von Stefan Reinsch:

Das Artenreich-Projekt auf dem Höhbeck wird in diesem Jahr 10 Jahre alt! Bereits seit 5 Jahren unterstützt birdingtours die dortige Arbeit für den Artenschutz – mit Ergebnissen die sich blicken lassen können: Was anfangs mit dem Kauf der ehemaligen Funkstelle auf dem Berg an der Elbe begann, ist heute immerhin ein Biotopverbund aus 14 Einzelflächen mit einer Gesamtgröße von knapp 50 Hektar. Neu gegenüber konservativen Naturschutzprojekten ist vor allem die kompromisslose Gestaltung und Pflege der Flächen für ein größtmögliche regionaltypische Artenvielfalt. Mit über 700 Pflanzenarten ist der Höhbeck ohnehin schon ein Hotspot der Artenvielfalt in der norddeutschen Tiefebene. Mit der Neustrukturierung der Projektflächen werden zudem die Lebensbedingungen für unzählige Tierarten optimiert. Ziel ist eine fließende Durchmischung von naturnahen Waldstandorten und extensiv beweideten bzw. gemähten Grünlandbiotopen. So wachsen seit Jahren Hecken und Waldränder in die Wiesen hinein, und Wälder öffnen sich kleinflächig mit Lichtungen und vernetzen sich wiederum mit den Wiesen. Offengehalten werden die Wiesen durch eine kleinstflächige Mahd mit der Sense. Es werden nur Teilstücke gemäht wobei der größte Teil über die Sommersaison unberührt bleibt. In einem weiteren Schritt sollen nun mehrere Flächen zu noch größeren Flächen zusammengelegt werden um dort mit kleinen Schafherden eine naturnahe Dauerbeweidung durchführen zu können. Somit entwickelt sich die Landschaft auf dem Höhbeck in alte Zeiten zurück und ist damit der Zeit weit voraus: Schon jetzt, nach nur 10 Jahren, haben sich die maschinenbefreiten Flächen in ein Paradies für Insekten und Vögel entwickelt. Lange verschollen geglaubte Wildbienen tauchen wieder auf, Tagfalter bilden flatternde Wolken über Blumenwiesen und im Hochsommer macht das laute Konzert von über einem Dutzend verschiedener Heuschrecken dem Vogelgesang Konkurrenz. Überhaupt profitiert die Vogelwelt von dem ungewöhnlich großen Nahrungsangebot an Insekten und Spinnen. Mit mittlerweile über 60 Brutvogelarten, vom Grauschnäpper bis zum Wespenbussard und vom Wendehals bis zum Uhu wird die Artendichte im Projektgebiet sicht- und hörbarer.

 

  • Wiedehopf Österreich Christoph Moning
    Wiedehopf (C. Moning)
  • Ortolan Griechenland Christoph Moning
    Ortolan (C. Moning)
  • Gartenrotschwanz Deutschland Christoph Moning
    Gartenrotschwanz (C. Moning)
  • Sperbergrasmücke Aserbaidschan Kai Gauger
    Sperbergrasmücke (K. Gauger)
  • Wendehals Finnland Thomas Griesohn-Pflieger
    Wendehals (T. Griesohn-Pflieger)

Falls Sie das Projekt noch zusätzlich unterstützen möchten, können Sie gerne Ihre Spende auf folgendes Konto überweisen:

Loki Schmidt Stiftung
DE37 2005 0550 1280 2292 28     HASPDEHHXXX
Verwendungszweck "Höhbeck-birdingtours"