Main-Spessart im Frühling
Mainfränkische Laubmischwälder, Muschelkalk- und Kulturlandschaften
Der Landkreis Main-Spessart liegt zwischen Aschaffenburg und Würzburg in Unterfranken im Nordwesten Bayerns.
Der Sandsteinspessart, eines der waldreichsten Mittelgebirge Deutschlands, im Westen und die Mainfränkische Kulturlandschaft, ein Mosaik aus schroffen Felsen, herrlichen Trockenrasen, lichten Wäldern, blütenreichen Streuobstwiesen und steilen Weinbergen im Osten, bieten ein reichhaltiges Mosaik an unterschiedlichen Lebensräumen mit einer großen Artenvielfalt. Der Main schlängelt sich durch diese Landschaft und gilt als Lebensader für diese kontrastreiche Region.
Ebenso vielfältig ist die Vogelwelt in den unterschiedlichen Habitaten. In den Wäldern sind bis zu 5 unterschiedliche Spechtarten (Mittel-, Bunt-, Grau-, Grün- und Schwarzspecht) zuhause, aber auch viele Kleinvögel wie Winter- und Sommergoldhähnchen, Trauerschnäpper und Waldlaubsänger.
Kontrastreich hierzu bieten die Muschelkalkhänge entlang des Maintals mit ihren angrenzenden Trockenrasengebieten, Streuobstfächen und mosaikartigen Kulturlandschaften ein völlig anderes Landschaftsbild. Der Gesang von Baumpieper, Heidelerche und Zippammer prägen diese oftmals mediterran anmutenden Lebensräume, welche auch botanisch mit Orchideen und Diptam-Beständen besonders im Frühling beeindrucken.
Weitere Zielarten dieser Reise sind Neuntöter, Nachtigall, Dorn-, Klapper- und Mönchsgrasmücke, Wendehals und Gartenrotschwanz, Baumläufer (Garten- und Wald-), Hohltaube, Dohle und Kolkrabe, Uhu, Wiesenweihe, Schwarz- und Rotmilan. Mit viel Glück können uns auch Wasseramsel und Wespenbussard begegnen. Im Offenland erwarten wir noch Feld- und Heidelerche, Goldammer, Fitis, Zilpzalp und viele weitere Arten.
Höhepunkte:
• Kulturlandschaften im Maintal und am Rande des Spessarts: Highlights sind Wendehals, Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz, Nachtigallen, Rot- und Schwarzmilan, Uhu, Neuntöter und Wasseramsel.
• Muschelkalkhänge und Trockenrasengebiete: Zippammer, Heidelerche, Fitis und Dorngrasmücke. Baumpieper beim Balzflug und gute Bestände an Diptam und verschiedenen Orchideenarten.
• Alte Mischwälder im Spessart: Schwarz- und Mittelspecht, Waldlaubsänger, Sommergoldhähnchen und Hohltaube, mit Glück Wespenbussard.
Einige Zielarten:
Mittel-, Bunt-, Grau-, Grün- und Schwarzspecht, Neuntöter, Nachtigall, Baumpieper, Heidelerche und Zippammer, Wendehals und Turteltaube, Wasseramsel und Eisvogel, Wiesenweihe, Rot- und Schwarzmilan, Wespenbussard und Uhu.
Aufpreis bei 7 - 9 Teilnehmern: + 95,00 Euro pro Person
Kundenbewertung
4,9 / 5,0
Dauer: 5 Tage / 4 Nächte
Teilnehmer: 7 bis 15 Personen
Veranstalter: birdingtours GmbH
Reiseverlauf
-
Tag 1
Ankunft und erste Erkundungen im Lohrer Stadtwald
Waldlaubsänger (C. Moning) Nach der Ankunft am Mittag gegen 14 Uhr brechen wir nach Begrüßungskaffee und -kuchen (inkl.) zu ersten Erkundungen in den Lohrer Stadtwald auf. Dieser ist mit 4.200ha die zweitgrößte Kommunalwaldfläche in Bayern und beherbergt aufgrund seiner naturnahen Bewirtschaftung eine artenreiche Avifauna. Bei unserem Spaziergang werden uns Kleiber, Winter- und Sommergoldhähnchen, Waldlaubsänger, Mittelspecht, Bunt- und hoffentlich auch der Schwarzspecht begegnen.
Mit etwas Glück können wir auch seltene Arten wie Hohltaube, Trauerschnäpper oder Rotmilan beobachten.
-
Tag 2
Muschelkalkhänge und Trockenrasengebiete auf der Mainfränkischen Platte
Mittelspecht (C. Heber) Heute führt unsere Tour in einen anderen Lebensraum: Die Mainfränkische Platte mit ihren an das Maintal angrenzenden Muschelkalkhängen, eingerahmt in Weinberge und typisch fränkische Kulturlandschaften sind landschaftlich und ornithologisch besonders interessant. In der Nähe von Karlstadt wandern wir durch Naturschutz- und Natura 2000 Gebiete, erleben abwechslungsreiche Landschaften aus steilen Muschelkalkfelsen und Weinbergen, an deren sonnenexponierten, steilen Hängen die Zippammer brütet. Hier können wir den Gesang von Heidelerche, Fitis und Dorngrasmücke studieren, den Baumpieper beim Balzflug beobachten und nach weiteren Arten wie Neuntöter, Pirol und Turteltaube Ausschau halten. Diese naturschutzfachlich bedeutsamen Trockengebiete beherbergen auch gute Bestände an Diptam und verschiedenen Orchideenarten.
Im Anschluss an eine Mittagsrast und Einkehr besuchen wir ein nahegelegenes Feuchtgebiet: Das „Gspring“ bei Zellingen. Hier sind viele weitere Vogelarten zu erwarten: Nachtigall, Teichrohrsänger, Rohrammer, Gartenbaumläufer und Kuckuck. Mit Geduld können wir die Wasserralle hören, Wendehals und Schwarzkehlchen beobachten.
-
Tag 3
Fränkische Kulturlandschaften: Streuobst und Steinbrüche
Zippammer (Mladen Vasilev) Nach dem Frühstück fahren wir zu einem nur wenige Kilometer von unserem Hotel entferntes Streuobstgebiet. Alte Obstbaumbestände sind Lebensraum von Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper, Grünspecht und Wendehals. Außerdem lassen sich hier Star, Goldammer, verschiedene Meisenarten und im Umfeld auch Greifvögel, wie Rot- und Schwarzmilan, Mäusebussard und Turmfalke gut beobachten.
Nach einer Mittagsrast im Biergarten geht die Weiterfahrt zu einem stillgelegten Kalksteinbruch. Dieser ist für die Öffentlichkeit nicht zugängig und somit eine Naturoase in der vom Menschen geprägten Kulturlandschaft. Wir machen einen kleinen Rundgang durch den Lebensraum von Heidelerche, Dohle, Kolkrabe und suchen in den Kalkfelsen nach dem Uhu. In der angrenzenden Kulturlandschaft mit alten Streuobstwiesen und weiteren Weinbergen begleiten uns Fitis, Zilpzalp, Goldammer, Bluthänfling, Nachtigall, Klappergrasmücke und Gartenrotschwanz.
Bei der anschließenden Rückfahrt entlang des Mains Richtung Hotel gibt es einige Möglichkeiten für Kurzstopps zur Beobachtung weiterer Arten.
-
Tag 4
Das Werntal: Feuchtes Grünland im Tal und Steppenheidewald an den Talhängen
Rotmilan (C. Moning) Die morgendliche Wanderung führt durch das Naturschutzgebiet „Ammerfeld“ im Werntal. Dieses zeichnet sich durch seinen Steppenheidewald und ausgedehnte Magerrasen rund um einen stillgelegten Steinbruch aus. Die Trockenhänge sind eine einzigartige Heimat für eine vielfältige Vogel-, Pflanzen- und Insektenwelt. Baumpieper, Heidelerche, Heckenbraunelle, Gartenrotschwanz, Bluthänfling, Neuntöter und Wendehals sind typische Brutvögel für dieses Gebiet. Aber auch der Wespenbussard ist in den angrenzenden Laubwaldinseln zuhause.
Nach einer Rast bietet sich ein Abstecher zur „Homburg“, einer der bedeutendsten Burgruinen Deutschlands, im gleichnamigen Naturschutzgebiet an. Im Umfeld der Ruine lassen sich u.a. Dorn- und Klappergrasmücke, Nachtigall und Turteltaube finden. Bevor es zurück zum Hotel geht, streifen wir eine Agrarlandschaft, in welcher neben Feldlerche, Rebhuhn und Schafstelze auch die Wiesenweihe brütet. Die bayerischen Wiesenweihenvorkommen sind eine Besonderheit in Zentraleuropa. Der LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.) koordiniert und betreut hier in Franken seit mehr als 20 Jahren das „Artenhilfsprogramm Wiesenweihe“ sehr erfolgreich. In Zusammenarbeit mit Landwirten gelingt hier seit vielen Jahren der Erhalt einer der größten Populationen der Wiesenweihe in Europa.
-
Tag 5
Abschied von Main Spessart
Hohltaube (C. Moning) Wir starten unsere Halbtagestour am Lohrbach. Mit etwas Glück lassen sich dort Wasseramsel und auch der Eisvogel beobachten. In einer nahegelegenen Sandgrube suchen wir nach Zwergtaucher, Reiherente und im Umfeld nach weiteren Offenlandarten. An verschiedenen Stellen im Maintal lauschen wir den Vogelstimmen und bestimmen die einzelnen Sänger. Nachtigall, Fitis und Zilpzalp, Zaunkönig, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Sing- und Wacholderdrossel begleiten uns dabei.
Zum Abschluss der Reise am frühen Nachmittag bilanzieren wir unsere Erlebnisse der letzten Tage und stärken wir uns noch einmal für die anstehende Heimreise.
Enthaltene Leistungen
- 4 Übernachtungen im Mittelklassehotel
- Halbpension
- Kaffee und Kuchen am An- und Abreisetag
- Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
- Artenliste
- Reisebericht
- Spende Paramelis-Projekt: https://www.birdingtours.de/ueber-uns/vogelschutz/das-moorschutzprojekt-paramelis-in-litauen-paramelis/
Nicht enthaltene Leistungen
- Nicht erwähnte Verpflegung
- Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
- Anreise
- Fahrgemeinschaften vor Ort
- Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/ (gerne beraten wir Sie persönlich)
Reiseberichte
-
Fahrgemeinschaften vor Ort
Bitte teilen Sie uns bei der Buchung mit, wie Sie anreisen werden.
Falls Sie mit dem Pkw fahren, informieren Sie uns bitte noch, ob Sie einverstanden sind vor Ort zu fahren.
Die Fahrten vor Ort werden in Fahrgemeinschaften durchgeführt. Dadurch sind wir flexibler und die Reise ist insgesamt kostengünstiger! Das hat sich bisher auf unseren Reisen bewährt.
Für diese Fahrgemeinschaften werden die entstandenen Kosten vor Ort untereinander abgerechnet (wir empfehlen die landesübliche Kilometerpauschale in Höhe von 0,30 Euro pro Kilometer untereinander abzurechnen).
-
Anreise per Pkw
Über A3: Abfahrt Weibersbrunn, B26 Ri. Lohr am Main. In Lohr auf der B26 bleiben, nach der 2. Ampel nach ca. 1km rechts Richtung Stadtteil Lindig. Auf der Vorfahrtstraße immer gerade aus.
Über A7: Abfahrt Hammelburg, Richtung Gemünden (B26). In Gemünden an der T-Kreuzung rechts, immer geradeaus nach Lohr. Vor der Brücke rechts Richtung StadtteilLindig. Auf der Vorfahrtstraße immer gerade aus.
-
Anreise per Bahn
Der Bahnhof Lohr ist ca. 2 km vom Hotel entfernt. Mit dem Taxi sind Sie in 5 Minuten am Hotel.
-
Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl
Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.
Ausrüstung
- Tagesrucksack
- Feste (wasserdichte) wandertaugliche Schuhe (gut eingelaufen)
- Wetterfeste, sehr warme und unauffällige Kleidung
- Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & MeyerFernglas (und - falls vorhanden - ein Spektiv)
Generelle Hinweise
- Kurzfristige Änderungen, die den Charakter der Reise nicht beeinflussen, behalten wir uns vor. Die Beobachtungsmöglichkeiten sind u.a. vom Wetter abhängig und von der jeweiligen aktuellen Lage.
- Anforderungen der Reise: Mittelschwer, mit längeren Wanderungen bis 8 Kilometern
- Die Gruppengröße dieser Reise beträgt 7 - 15 Personen. Sollte der Fall eintreten, dass die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird, versuchen wir immer die Reise trotzdem durchzuführen. Falls dies nicht möglich ist, erstellen wir Ihnen gerne ein schönes Alternativangebot.
- Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist grundsätzlich erlaubt, jedoch nicht, wenn es mit Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall ist die Reiseleiterin oder der Reiseleiter zu fragen. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere
Zahlungsmodalitäten
- Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
- Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
- Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.
Hinweis zu den Zielarten
Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.
Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.
Reisebewertungen
Kurz und knackig
Rainer Jakubowski , reiste am 11.05.2017, Main-Spessart im Frühling
Drei wunderbare Wochenendtage im lindgrünen Laubwald mit grandiosem Farbspektakel. Ausgiebige Beobachtungen seltener Waldvögel (Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper, Waldlaubsänger, baumbrütende Mauersegler usw...) unter sympatischer und kundiger Führung. Gutes, ruhiges Hotel mit sehr gutem Essen. Idealer Kurzurlaub für geschaffte und genervte Großstädter!
Großartiges Wochenende im Spessart
Rosemarie J. , reiste am 11.05.2017, Main-Spessart im Frühling
Die Reise "Der Hochspessart im Frühling" war eine super schöne Reise mit ganz tollen Eindrücken. Die Unterkunft Franziskushöhe in Lohr war sehr gut, komfortabel mit leckerer Küche. Ebenso eine total nette und angenehme Gruppe, sehr kooperativ und die Mit-Birder haben gerne Ihr Wissen geteilt. Das Allerbeste: unser Reiseleiter Hartwig Brönner: sehr kompetent, super nett, er hat einfach eine tolle Art sein Wissen mit anderen zu teilen. Alles in einer tollen Umgebung, verschiedene Waldformen wo man gerne viele Stunden verbringt, mit vielen Vogelbeobachtungen, besonders viele Bestimmungen von Vogelstimmen. Es wäre so wünschenswert wenn ein kleiner Teil des Spessart mit diesen so wertvollen Biotopen zum Nationalpark bestimmt würde.
Vögel und ihre Stimmen im Hochspessart
Herbert Friedrich , reiste am 11.05.2017, Main-Spessart im Frühling
Die Betreuung und Unterkunft waren hervorragend.
Eine perfekte Tour
Jörg Kundler , reiste am 11.05.2017, Main-Spessart im Frühling
Herzlichen Dank, insbesondere an Hartwig Brönner, es war eine perfekte Tour: lehrreich, spannend, bereichernd und mit viel Spass. Es stimmte einfach alles - Hotel, das Team, das Ambiente und der wundervolle Spessart. Hartwig Brönner führte uns mit Professionalität durch dieses wundervolle Wochenende.
Wer singt da?
Iris L. , reiste am 11.05.2017, Main-Spessart im Frühling
Ich war ja skeptisch: wie soll man im tiefsten Wald mit einer Gruppe von 14 Reisenden plus Reiseleiter überhaupt auch nur einen Vogel zu Gesicht bekommen? Das ist ja im Wald schon alleine oft schwierig genug. Mein Fazit: es geht, sogar sehr gut! Das lag zum einen natürlich an unserem kompetenten, geduldigen und sehr freundlichem Reiseleiter Hartwig Brönner, aber auch an der ungewöhnlich tollen Reisegruppe und natürlich am Hauptdarsteller: dem Spessart. Hartwig Brönner hat uns nicht nur jeden Gesang immer wieder erklärt, uns auf jeden Vogel aufmerksam gemacht und natürlich die richtigen Stellen aufgesucht. Er hat uns gleichzeitig die Augen für die Ökologie des Waldes geöffnet. Warum gibt es in diesem Waldabschnitt jetzt den Trauerschnäpper, in einem anderen aber nicht? Welche wichtige Funktion haben Spechte im Wald, das mag man theoretisch wissen, aber plötzlich sieht man es überall. Welche Auswirkung hat die übliche forstwirtschaftliche Nutzung und was passiert, wenn ein Wald aus der Nutzung genommen wird? Das wurde uns nicht nur mit hervorragender Kompetenz erzählt, sondern wir haben es plötzlich überall gesehen. Und es wirkt nun bei jedem Waldspaziergang nach. Aber haben wir auch Vögel gesehen? Ja, natürlich. Mein Highlight waren der Schwarzstorch und das ich nie wieder den "Gesang" des Grünspechtes mit dem des Grauspechtes verwechseln werde. Waldlaubsänger, Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper, baumbrütende Mauersegler und ein unverhoffter Fichtenkreuzschnabel. Und noch viel mehr! Und die Unterkunft stimmte auch. Ich hoffe, das auch in Zukunft Wochenenden im Spessart angeboten werden, wir nehmen gerne wieder teil. Ausdrücklichen Dank an Hartwig Brönner und die tollen Reisekollegen!! Iris L. und Jörg K.
Reise in ein Höhlenbrüterparadies
Ein birdingtours Gast , reiste am 11.05.2017, Main-Spessart im Frühling
Diese Fahrt wurde zum ersten Mal angeboten und behandelte hauptsächlich - der Landschaft gemäß - Waldvogelarten. Die Einteilung der Spaziergänge der 2,5 Tage fand ich sehr gut. Am ersten Nachmittag eine Besichtigung des hotelnahen Waldes, am zweiten Tag eine Fahrt zu den Wäldern nahe des Hafenlohrtals, am dritten Tag eine Fahrt zu einem "Gipfel" mit anschließendem Abstieg. Höhepunkte waren jeweils die alten urwaldähnlichen Baumbestände mit allen Formen des Verfalls und den idealen Brutmöglichkeiten für z.B. Halsbandschnäpper, Trauerschnäpper, die seltenen baumbrütenden Mauersegler und Ritzenbewohner wie Baumläufer.