Paul Stoll
Paul Stoll, Jahrgang 1997, ist seit seiner Kindheit als Mitglied der Familie Stoll in die Rolle des "Reisetesters" hineingewachsen und hat mittlerweile über 50 Länder bereist. Dabei entwickelte er eine tiefe Begeisterung für die Natur und unsere Reisephilosophie.
Fragen & Antworten
-
Wann wurdest du geboren und wo wohnst du?
Meine "Homebase" ist Freiburg im Breisgau, doch bin ich schon lange dem Reisefieber verfallen und daher die meiste Zeit auf der ganzen Welt unterwegs. Geboren wurde ich 1997 in Kirchzarten im wunderschönen Markgräflerland.
-
Erzähl uns doch kurz was über dich und deinen Weg zu den Vögeln…
Mein Vater Rainer Stoll hat mich schon als kleines Kind immer wieder auf kurze Exkursionen mitgenommen, ob auf den nahegelegenen Castellberg oder natürlich auf unseren Fernreisen wie nach Costa Rica oder Afrika. Ich muss gestehen, dass ich dem Hobby der Ornithologie anfangs eher kritisch gegenüber eingestellt war. Das liegt als Sohn sicher in der Natur der Sache. Dies änderte sich auf einer Birdingtoursexpedition nach Spitzbergen, wo ich tatsächlich von der sprichwörtlich ansteckenden Faszination Vogelbeobachtung infiziert wurde. Die Leidenschaft der Menschen, die diese weite und auch teure Reise hauptsächlich nur für das Beobachten der hocharktischen Vogelarten in Kauf genommen haben, fand ich irgendwo cool. Von da an habe ich mich mehr für dieses "Hobby" interessiert.
-
Was machst du beruflich?
Ich habe schon einige berufliche Stationen durchgemacht. Unter anderem war ich zwei Jahre lang Manager eines kleinen Bed and Breakfast in Münstertal bei Freiburg und bin noch im Marketing bei birdingtours und travel-to-nature tätig. Der Job, den ich von Anfang an mit großer Leidenschaft verfolge, hat zwar in gewisser Weise mit Flügeln zu tun, aber weniger mit direkter Naturbeobachtung: Seit 2017 bin ich Flugbegleiter bei einem großen deutschen Urlaubscarrier.
-
Was begeistert dich an der Vogelbeobachtung am meisten?
Das Hobby der Vogelbeobachtung bringt dich an die abgelegensten Orte, die man so sonst nie besuchen würde, ob an aserbaidschanische Bergseen im Winter, dicht in die Regenwälder Sri Lankas oder ins Hochland Costa Ricas. Vogelbeobachtung ist der Schlüssel zur Natur und zu ganz besonderen Orten. Außerdem geht man, einmal mit dem "Virus Ornithologie" infiziert, mit ganz anderen Augen durch die Welt. Es bleibt immer aufregend.
-
Bist/warst du aktiv im Vogel- und/oder Naturschutz tätig, wenn ja, wo?
Ich habe zwei Jahre lang mit meinem Vater Rainer Stoll Kiebitze bei uns im Markgräflerland gezählt und Nester abgesteckt. Um ehrlich zu sein, war diese Arbeit sehr deprimierend, weil man als kleiner Mann gegenüber der Bauernschaft in Deutschland so gut wie machtlos ist. Daher habe ich damit aufgehört. Lieber versuche ich, meinen Garten möglichst vogelfreundlich zu gestalten, Nester zu bauen und Futterpflanzen anzupflanzen.
-
Seit wann leitest du Reisen für birdingtours?
Bis jetzt habe ich immer nur Reisen gemeinsam mit meinem Vater Rainer Stoll begleitet. Tatsächlich muss ich ehrlich sagen, dass ich kein Ornithologe bin und mein Wissen um Vögel sehr begrenzt ist. Daher sind bei allen Reisen fach- und ortskundige Ornithologen dabei. Ich helfe beim Übersetzen, bin Ansprechpartner bei Problemen aller Art und leiste Unterstützung beim Reisen. Hierbei hilft mir meine langjährige Erfahrung als Flugbegleiter gut weiter.
-
Welche Reisen leitest du für birdingtours?
Ich begleite 2025 die Schottlandreise in die Highlands.
-
Welche dieser Reisen ist deine Lieblingstour?
Da es nur die Schottlandreise ist, würde ich sagen Schottland. Wie man aber schon lesen konnte, habe ich einen Narren an unserer Spitzbergen-Tour gefressen. Costa Rica - Juwelen der Natur ist ebenfalls ein Traum.
-
Was ist der größte Reiz für dich, birdingtours-Reisen zu leiten?
Menschen kommen zusammen, die alle die Liebe zur Natur verbindet. Manche etwas verrückter, manche weniger verrückt. Doch die Vögel bringen alle zusammen.
-
Was ist das Besondere an birdingtours-Reisen?
Birdingtours arbeitet seit bald 20 Jahren auf höchstem Niveau und hat sich daher als größter Veranstalter für Vogelbeobachtungsreisen gehalten. Geschafft hat es birdingtours mit einer gleichbleibend guten Qualitätskontrolle, gut ausgesuchten Reiseleitern und Hotels, sowie der Leidenschaft für Vogelbeobachtung.
-
Was war deine bisherige Highlight Beobachtung auf einer Reise?
Der Schuhschnabel in Uganda war schon sehr besonders, aber ein richtiges Highlight hatte ich tatsächlich 2024 mit der Beobachtung des Felsenhahnes in Kolumbien. Da sind über 14 rot leuchtende Vögel um mich herum geflattert, das war schon sehr cool.
-
Welcher ist dein Lieblingsvogel?
Der Quetzal.
-
Welche Vogelbeobachtung ist dein größter Wunsch?
Der Himalayan Monal.
-
Welches Fernglas benutzt du?
Bis jetzt klaue ich gerne Rainers Swarovski.
-
Was wünschst du dir von deinen Gästen?
Ich durfte sicher schon weit über 40 Gruppenreisen von birdingtours und unserer Mutter travel-to-nature begleiten. Meistens harmonieren die Gruppen sehr gut. Wir reisen in einer Gruppe, das bringt natürlich vor allem preislich und von der Geselligkeit her viele Vorteile. Dabei ist mir ein rücksichtsvoller Umgang sehr wichtig. Wir sind nicht alleine und jeder möchte eine gute Sichtung oder ein schönes Foto haben. Ich musste leider schon öfter erleben, dass einzelne Gäste für das eigene gute Foto Tiere vertrieben haben, die andere, die vielleicht nicht die größte Kamera oder die schnellsten Beine haben, auch gerne gesehen hätten. Auf unseren Reisen sollte jeder ein schönes Erlebnis haben und darauf lege ich viel Wert. Denn es gilt nicht: Wer das größte Objektiv hat, darf immer in der ersten Reihe mitspielen.