Öland - Ornithologisches Kleinod in der Ostsee
Schwedens Vogel- und Orchideeninsel
Öland, die lange (über 137 km) und schmale (höchstens 16 km breit) viertgrößte Ostsee-Insel vor der Küste Süd-Schwedens, ist ein wahres landschaftliches und naturkundliches Paradies. Zumal Anfang Juni, wenn in Schweden Hochfrühling ist - wie bei uns im Mai - die Nächte schon kurz, die Sonnenuntergänge entsprechend lang und spektakulär sind und alles blüht und singt!
Besonders prägend für Öland ist die Kalksteppe Alvar, die als UNESCO-Welterbe geschützt ist. Sie ist Lebensraum u.a. einer Vielzahl endemischer Pflanzenarten wie Öland-Sonnenröschen oder Öland-Schnittlauch und von Orchideenarten wie z.B. Stattlichem, Kleinem und Brand- sowie Helmknabenkraut oder der Grünen Hohlzunge. Öland ist ohnehin eine Insel der Orchideen. Wir können insgesamt sicher über ein Dutzend Orchideenarten erwarten. Teilweise stehen allein auf einer Wiese hunderte blühende Exemplare. Beeindruckend sind auch felsige Buchten und Strände oder die „Raukar“-Küste mit eigenartigen Kalkgebilden.
Aber auch wunderschöne Moore und Wälder sowie einen See hat Öland zu bieten. In den Laubwäldern Ottenby Lund oder Halltorps Hage wachsen uralte Eichen, im Trollskogen (Trollwald) an der Nord-Ostküste hunderte eigenartig windgebeugte Kiefern bis an den steinigen Strand. Entsprechend dieser Lebensraumvielfalt gibt es eine überaus reiche Vogelwelt. Anfang Juni sind alle Brutvogelarten zu beobachten – einige östlich verbreitete Arten wie Karmingimpel, Sprosser oder Sperbergrasmücke leben hier am nordwestlichen Rand ihres Verbreitungsgebietes, andere nördlich verbreitete wie Rotdrossel, Pracht- und Ohrentaucher, Singschwan, Steinwälzer oder Weißwangengans sind hier aber auch anzutreffen. Alle vier mitteleuropäischen Schnäpperarten – auch der Halsband- und der Zwergschnäpper - brüten auf der Insel, Fischadler, Wiesenweihe und Pirol kommen vor.
Das es das noch gibt – eine Landschaft, wo Limikolen flächendeckend und artenreich brüten – Kiebitz, Bekassine, Waldschnepfe, Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Kampfläufer, Rotschenkel, Waldwasserläufer, Alpenstrandläufer, Sandregenpfeifer mit putzigen Balzspielen… Ob wir Küken von Kiebitzen, Gr. Brachvögeln, Rotschenkeln und von Säbelschnäblern – der Schnabel ist schon ein ganz klein wenig nach oben gebogen! - sehen werden?
Aber auch nordische Durchzügler sind zu dieser Zeit noch auf ihrem Heimzug - möglicherweise beobachten wir Knutts, Dunkle Wasserläufer, Zwergstrandläufer oder Eisenten, alle im schönsten Prachtkleid!
Zwischen Öland und Festland liegt die „Blaue Jungfrau“, eine als Nationalpark geschützte Insel mit bläulichen und rötlichem Gestein und seltenen Brutvögeln wie Gryllteiste und Samtente – wenn es möglich ist (wenn der Wind nicht zu stark ist, das das Schiff an der Blauen Jungfrau anlegen kann und wenn der Fahrplan des Schiffes es zulässt) machen wir einen Ausflug zu dieser Insel! Auf Felsen vor der Küste Ölands aalen sich oftmals Kegelrobben oder Seehunde, auf den überaus buntblumigen Wiesen äsen Dam- oder Rothirsche, seltene Schmetterlinge oder Hirschkäfer sind anzutreffen – man sollte die Öland-Reise nicht verpassen!
Einige Zielarten:
Singschwan, Samtente, Prachttaucher, Alpenstrandläufer, Waldschnepfe, Raubseeschwalbe, Gryllteiste, Ziegenmelker, Sperbergrasmücke, Rotdrossel, Zwergschnäpper und Halsbandschnäpper, Beutelmeise, Karmingimpel.
2024: Aufpreis bei 6 - 9 Teilnehmern: 175 Euro pro Person
Kundenbewertung
4,7 / 5,0
Dauer: 10 Tage / 9 Nächte
Teilnehmer: 6 bis 14 Personen
Veranstalter: birdingtours GmbH
Reiseverlauf
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Tag 1
Anreise, Alvaret bei Kastlösa
Goldregenpfeifer (K. Täte) Nach der Anreise und leckerem Essen in unserer Unterkunft im malerischen Dorf Kastlösa erkunden wir bei einem Abendspaziergang zum ersten Mal Teile des Stora Alvaret, der als Weltnaturerbe ausgezeichneten Kalksteppe auf Öland. Schon hier begegnen uns wunderschöne Orchideen wie Helm- und Stattliches Knabenkraut oder gar die Grüne Hohlzunge und seltene Vögel in ihrem Brutgebiet: Der Sprosser singt, vielleicht überfliegt uns grunzend und tixend eine Waldschnepfe im Balzflug.
Wanderstrecke: ca. 1,5 km
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Tag 2
Eckelsudde und Stora Alvaret
Birkenzeisig (C. Moning) Zunächst unternehmen wir eine morgendliche ausgedehnte Wanderung im Lilla Dalby Alvar, ganz in der Nähe von Kastlösa. Orchideen und andere seltene und schöne Pflanzenarten erwarten uns in Hülle und Fülle. Singt die Rotdrossel, sehen wir einen Steinschmätzer auf einer der so typischen Steinmauern im Alvaret? Finden wir eine Sperbergrasmücke im dichten Gebüsch? Hören wir Birkenzeisige? Vielleicht gelingt es uns sogar, einen Goldregenpfeifer in seinem Brutgebiet zu entdecken? Unterwegs machen wir eine Mittagsrast.
Am frühen Nachmittag fahren wir an eine der landschaftlich wie vogelkundlich überwältigenden Buchten an Ölands Küsten: Zwerg- und Küstenseeschwalben fliegen nahe vorbei, Säbelschnäbler und Sandregenpfeifer – vielleicht mit Küken - sind ebenso wie viele verschiedene Entenarten zu beobachten, vielleicht taucht auch ein Seeadler auf und mit Glück können wir einen Alpenstrandläufer der südlichen Unterart beobachten. Hier brüten sie noch, an Deutschlands Küsten fast ausgestorben. Auch Kampfläufer, Pfuhlschnepfen oder sogar Sumpfläufer sind hier manchmal anzutreffen.
Besonders beeindruckend sind auch die Seehunde und Kegelrobben, die nur wenige hundert Meter entfernt, zum Teil mit ihrem Nachwuchs, sich im Flachwasser aalen.
In einem kleinen Feuchtgebiet im Alvaret hoffen wir noch auf die Beobachtung von Tauchern und entdecken unterwegs eine Menge besonderer Pflanzenarten: Öland-Sonnenröschen macht gelbe Teppiche, Kugelblumen und Mehlprimeln blühen.
Schließlich stoppen wir noch am Gräberfeld Gettlinge, u.a. mit einer Schiffssetzung, wohl aus der Bronzezeit und in wunderschöner Landschaft mit Blick über den Kalmarsund zum Festland und an einem kleinen Moor – hier brüten Rotschenkel und blühen Fleischfarbene Knabenkräuter.
Die Unentwegten gehen nach dem Abendessen nochmals auf Exkursion. Die wunderschönen langen Sonnenuntergänge sind ohnehin schon ein Gedicht - mit dem Balzflug der Waldschnepfe und dem Schnurren des Ziegenmelkers untermalt fast unglaublich schön.
Wanderstrecke: ca. 7 km
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Tag 3
Halltorps Hage, Isamantorps Borg, Naturbokhandeln, Stenasbadet, Trberga-Alby Mosse
Samtente (C. Moning) Zunächst fahren wir zum direkt an der Westküste Ölands gelegenen Eichen-Hainbuchenwald Halltorps Hage. Der Wanderweg hier führt zunächst an buntblumigen Feuchtwiesen mit sehr vielen Orchideen am Ufer entlang. Auf den Felsen im Wasser sitzen immer wieder warnende Flussuferläufer, die hier wohl brüten. Auch Gänsesäger und mit viel Glück Ohrentaucher oder am Waldrand sind zu beobachten. Im Wald selbst erreichen wir schließlich die uralten Eichen, die auch Eichenbock und Hirschkäfer Lebensraum bieten. Der Wald selbst ist auch Lebensraum für diverse Singvögel, u.a. auch Halsband- und Zwerschnäpper sowie Waldlaubsänger.
Nach der Mittagspause am Strand machen wir einen zweiten, kleineren Spaziergang in diesem bemerkenswerten Wald. Hier erwarten uns besonders botanische Schön- und Seltenheiten …!
Weiter geht es zur beeindruckenden eisenzeitlichen Burgruine bei Ismanstorp. Sie ist von Wäldern und Wiesen umgeben, auf denen – wie so oft auf Öland - auch stattliche Orchideen wachsen, u.a. das große Schwertblättrige Waldvögelein.
Danach statten wir einem ganz besonderen Geschäft einen Besuch ab. Der „Naturbokhandel“ wird von der schwedischen ornithologischen Vereinigung betrieben und ist das das Geschäft schlechthin für den Orni und Naturkundler. In einem kleinen Dorf abgelegen an der Ostküste Ölands gelegen gibt es hier Fachliteratur von den „Vögeln Gambias“ bis zu den „Schwebfliegen Baden-Württembergs“, über 20 Spektive zum Ausprobieren, Nistkästen, Ferngläser … Es kann eingekauft werden.
Die letzten beiden Exkursionsziele sind zum einen bei Stenasbadet am Strand. Hier können wir auf steinige Küstenabschnitte blicken, an denen sich Seeschwalben, Möwen, Limikolen und Enten aufhalten – mal schauen, was wir entdecken! Am Triberga-Alby-Mosse gibt es ebenfalls verschiedenen Feuchtgebietsvögel und vielleicht den farbenfrohen Acker-Wachtelweizen zu sehen.
Wanderstrecke: ca. 6,5 km
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Tag 4
Mörbylanga, Beijershamn, Alvar, Bårbykärret
Rotschenkel (C. Moning) Morgens stoppen wir zunächst in Mörbylanga,. Hier gibt es Einkaufsmöglichkeiten im Supermarkt - und ein besonders spannendes Exkursionsgebiet. Die verschilften Klärteiche der ehemaligen Zuckerfabrik versprechen Möglichkeiten, Arten wie Sumpf- und Teichrohrsänger, aber auch Rothalstaucher und vielleicht sogar Ohrentaucher an ihren Brutplätzen zu beobachten. Der laute Gesang des Sprossers wird uns an diesem Exkursionspunkt sicher kaum zu überhören sein.
Vormittags beobachten wir am vor über hundert Jahren als Hafen geplanten, heute aber als einmaliges Naturgebiet entwickelten Beijershamn. Kiebitze und Säbelschnäbler, Grau- und Kanada-, vielleicht gar Nonnengänse führen ihre Jungen, nordische Limikolen wie Dunkle Wasserläufer sind noch auf dem Durchzug zu beobachten, Wiesenküchenschellen zeigen ihre letzten Blüten, vielleicht ruft gar ein Pirol – hier an der Nordgrenze seiner Verbreitung, in Schweden eine ganz große Seltenheit. Nicht weit von diesem alten Hafen steht der berühmteste Runenstein Ölands, der Karlevistein. Hier schauen wir vorbei und lassen uns wieder auf die reiche Geschichte Ölands ein.
Danach zieht es uns nochmals ins Alvar, zunächst bei Skosksby, wo besonders viele Orchideen blühen – u.a. auch des Kleine Knabenkraut und viele Holunderknabenkräuter in Rot und Gelb – die Schweden nennen sie „Adam und Eva“. Danach machen wir einen etwas längeren Spaziergang ins Alvar bei Karlevi – hier suchen wir Goldregenpfeifer in ihrem Brutgebiet!
Zum Abschluss beobachten wir im landschaftlich betörend schönem Sumpfgebiet Bårbykärret, in dem flächendeckend Fieberklee wächst. Hier brüten Rotdrossel, Singschwan, Rothalstaucher und Bekassine – welche von diesen Arten können wir beobachten?
Wanderstrecke: ca. 8,5 km
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Tag 5
Ottenby
Wendehals (T. Griesohn-Pflieger) Heute fahren wir ganz in den Süden Ölands nahe Ottenby. Hier gibt es einen wunderbaren Wald, in dem alle vier Schnäpperarten Europas vorkommen, es gibt tolle Feuchtwiesen mit Orchideen und Niedriger Schwarzwurzel, auf denen u.a. Rotschenkel und Uferschnepfen brüten, steinige Strände, die für manchen späten nordischen Durchzügler interessant sind. Sehen wir vielleicht Besonderheiten wie Knutt, Eisente, Gänse- und Mittelsäger? Fast immer finden sich hier die großen Kegelrobben, die hier in oft grotesker Körperhaltung auf Felsen ruhen. Wir werden zwei Waldspaziergänge im wunderschönen Laubwald unternehmen (und dabei sicher von Mücken begleitet), am Leuchtturm Kaffee, Eis oder Kuchen zu uns nehmen, mit Zeit und Ruhe die Seevögel beobachten und gespannt auf die Vogelstimmen hören – singt vielleicht ein Halsband- oder Zwergschnäpper oder gar ein Grünlaubsänger? Mit Glück finden wir einen der seltenen Vögel.
Wanderstrecke: ca. 7 km
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Tag 6
Möckelmossen, Petgädeträsk, Östra Vässby, Knisa Mosse, Lilla Horn
Zwergschnäpper (C. Moning) Nach dem Frühstück verlassen wir dann Kastlösa endgültig. Heute wechseln wir die Unterkunft, um die Mitte und den Norden der fast 140 km langen Insel kennenzulernen. Auf unserem Weg in den Norden werden wir an verschiedenen Stellen stoppen und kleine Spaziergänge unternehmen, um weitere der schier unzähligen wunderschönen Naturgebiete Ölands kennenzulernen.
Zunächst gibt es noch einen kleinen Spaziergang im Süden der Insel, im großen Alvar. Am berühmten See Möckelmossen hoffen wir auf Braunkehlchen, Sandregenpfeifer, Sturmmöwen. Manchmal brüten auch Singschwäne hier, Kugelblumen und Sumpf-Löwenzahn blühen und die bizarre Totengebeinflechte wächst am Boden.
Der nächste Stopp hat eher kulturhistorische Gründe: Bei Lerkaka stehen mehrere der für Öland so charakteristischen Mühlen dicht beieinander – in eine kann man sogar hineingehen. Auch ein Runenstein hier ist sehenswert.
Anschließend geht es zum Naturreservat Petgärdeträsk, einem Sumpfgebiet wo neben Orchideenarten auch die Sumpf-Platterbse sowie Rohrweihe, Beutelmeise, Birkenzeisig und Teichrohrsänger vorkommen.
Unsere Mittagspause verbringen wir an der Ostküste, im Östra Vässby Naturreservat. Zwischen Orchideen stehend diverse Enten und Limikolen, mit Glück sogar auch Singschwäne, Kraniche oder Seeadler in einer landschaftlich atemberaubenden Bucht zu beobachten – was kann es schöneres geben?
Nach der Mittagspause gibt es dann noch zwei Stopps an besonders bemerkenswerten Gebieten. Das Niedermoor Knisa Mosse beherbergt besonders viele Orchideenarten – u.a. Fliegenragwurz und sogar die winzige Honigorchis. Auch die Mehlprimel kommt vor, sehr große Bestände der Binsenschneide prägen die Uferzone der offenen Wasserfläche, wo Seeschwalben jagen, Möwen zu sehen sind und vielleicht auch ein heimlicher Kranich am Ufer entlang schleicht. In den Hecken kommen auch Neuntöter und Sperbergrasmücken vor – ob wir eine hören oder gar sehen?
Ein letzter Spaziergang führt dann durch die traumhafte Laubwiese Lilla Horn – so viele Blüten von Fuchs-Knabenkaut, mehreren Wachtelweizenarten, Klappertopf, sogar Teufelsabbiss etc. – faszinierend! Und wunderschöne alte Eichen, auf denen manchmal Halsbandschnäpper singen …
Am späten Nachmittag beziehen wir dann unsere zweite Unterkunft in Böda.
Und wer unbedingt noch weitere neue Vogelarten sehen möchte kommt nach dem Abendessen in der neuen Unterkunft noch mit an die Ostküste an die große Bucht mit langem, schönem Sandstrand. Hier ist die Chance groß, Prachttaucher oder Samtenten auf der Ostsee schwimmend zu erleben!
Wanderstrecke: ca. 4 km
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Tag 7
Im Norden Ölands: Trollskogen, Nabbelund, Norra Udda
Karmingimpel (C. Moning) Heute lernen wir den äußersten Norden der Insel kennen. Bei der Wanderung durch den Trollskogen („Trollwald“) sehen wir viele der verrückt verwachsenen, windgebeugten Kiefern, direkt am steinigen Strand – was für eine malerische Landschaft!
Später besuchen wir zunächst den ehemaligen Fährhafen Nabbelund, wo wir vielleicht Samt- oder Schellenten auf der großen Bucht Grankullaviken beobachten. Anschließend geht es an die äußerste, wildromantische Nordspitze Ölands mit dem dortigen Leuchtturm - vielleicht können wir Karmingimpel, Meeresenten oder Seeschwalben und Möwen beobachten.
Wanderstrecke: ca. 7 km
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Tag 8
Byrums Raukar, Rund um den Hornssjön, Böda Hamn, Bödakusten Västra
Singschwan (T. Epple) Morgens besuchen wir Byrums Raukar, einem Küstenabschnitt mit eigenartigen Kalksäulen und Blick zur Blå Jungfrun. Hier brüten u.a. auch Rotschenkel, Sandregenpfeifer und Karmingimpel. Auch die angrenzenden Alvar-Flächen sind toll.
Einige Wiesen in der Nähe des Hornsjön sind überaus buntblumig mit Kammwachtelweizen, Klappertopf, Geflecktem und Holunderknabenkraut und sogar Pyramiden-Spitzorchis sowie Sumpf-Herzblatt. Auch hier bieten wunderschöne alte freistehende Eichen Lebensraum für Hirschkäfer und Bruthöhlen für Halsbandschnäpper. Begeisternde Wiesen – die aber auch wehmütig machen. Schließlich sahen so ähnlich auch Wiesen in Deutschland aus. Was ist davon geblieben?
Am Hornssjön, dem einzigen echten See auf Öland, machen wir Mittagspause – ob wir den Fischadler und die Raubseeschwalben fischen sehen?
Nach einer Kaffeepause in Löttorp beobachten wir noch an der Ostküste vom Böda Hamn aus. Hier leben eine Menge Wasservögel – vielleicht entdecken wir Zwergseeschwalben, einen Seeadler oder Gänsesäger mit Küken?
Für die Unentwegten geht es nach dem Abendessen noch an einen wunderschönen Strand bei Ramsnäs an der Westküste – mit Blick auf die untergehende Sonne. Auch der angrenzende Dünenkiefernwald, in dem u.a. Larven des Ameisenlöwen in ihren Sandtrichtern leben und Sumpf-Porst neben vier anderen Heidekrautgewächsen blüht, ist sehenswert.
Wanderstrecke: ca. 5 km
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Tag 9
Blå Jungfrun, Neptuns Acker, Lindreservatet
Fischadler (R. Schneider) Heute Morgen fahren wir von Byxelkrok aus zur Blå Jungfrun, einer kleinen, Insel im Kalmarsund, zwischen Öland und Festland gelegen – allerdings nur, wenn der Wind nicht zu sehr weht, denn dann kann das Schiff nicht an der Insel ohne richtigen Hafen anlanden. Zu Recht ist die unbewohnte Insel als Nationalpark geschützt: Runde bläulich oder rötlich gefärbte Granitsteine prägen das Landschaftsbild, urig gewachsene Bäume bilden einen wunderschönen Laubwald mit Kräutern wie Schwarzer Platterbse oder Schwalbenwurz. Sehr besondere Brutvögel der Insel sind Gryllteiste, Samtente und Strandpieper – aber nur mit Glück zu entdecken. Ob es uns hold ist?
Nach der Rückkehr am frühen Nachmittag und einer kleinen Kaffeepause besuchen wir den von Linné so benannten „Neptuns Acker“. Dies ist ein steiniger Strandwallfächer – beeindruckend.
Zum Abschluss machen wir einen Spaziergang im Lindreservatet mit seiner vielfältigen Landschaft - u.a. mit Weiden, Wiesen, Feucht- und Lindenwald sowie einem großen Tümpel, an dem mit Glück ein Waldwasserläufer beobachtet werden kann. Auch Kleinspecht, Fichtenkreuzschnabel, Neuntöter, Heidelerche u.v.a. Vögel kommen hier vor, mehrere Wintergrünarten, diverse Orchideen etc..
Wanderstrecke: ca. 6 km
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Tag 10
Rückreise
Gryllteiste (C. Moning) Nach dem Frühstück heißt es leider von der wunderschönen Insel Öland Abschied zu nehmen!
Enthaltene Leistungen
- 9 Übernachtungen in Mittelklassehotels
- Vollpension (Mittagessen Lunchpakete)
- Schifffahrt zur Nationalpark-Insel Blaue Jungfrau (wetterbedingt)
- Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
- Artenliste
- Reisebericht
Nicht enthaltene Leistungen
- Nicht erwähnte Verpflegung
- Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
- Anreise (gerne unterbreiten wir Ihnen ein günstiges Angebot für Ihre Bahnanreise!)
- Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/ (gerne beraten wir Sie persönlich)
Artenliste
Reiseberichte
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Anreise
Mit dem Auto über Fehmarn-Vogelfluglinie (Fähre Puttgarden-Rödby), Autobahn bis Kopenhagen, Brücke Öresund, Malmö-Kristianstad-Kalmar- Ölandbrücke-Kastlösa Von Hamburg dauert die Fahrt mit Fähre ca. 8,5 Stunden.
Mit dem Zug bis Kalmar
Zur Anreise nach Öland von Deutschland aus wäre die Bildung von Auto-Fahrgemeinschaften sehr hilfreich. Wir versuchen Sie ggf. bei der Bildung von Fahrgemeinschaften zu unterstützen. Bitte sprechen sie uns an!
Ausrüstung
- Tagesrucksack
- Feste (wasserdichte) wandertaugliche Schuhe (gut eingelaufen)
- evtl. Gummistiefel oder Trekkingsandalen
- Mücken- und Sonnenschutz
- Wetterfeste, unauffällige Kleidung
- Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.Fernglas (und - falls vorhanden - ein Spektiv)
Generelle Hinweise
- Anforderungen der Reise: gering, wandern bis 8 km auf ebenem Gelände. Ausnahme: Auf der blauen Jungfrau etwas schwieriges Gelände (Alterantive möglich).
- Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl: Wir legen besonderen Wert auf Reisen in kleinen Gruppen. Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.
- Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/
Zahlungsmodalitäten
- Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
- Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
- Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.
Hinweis zu den Zielarten
Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.
Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.
Reisebewertungen
Wunderschöne, unterschiedliche Insellandschaften erleben!
Jörg Meyer , reiste am 27.05.2017, Öland - Ornithologisches Kleinod in der Ostsee
In den unterschiedlichsten Insel- und Küstenlandschaften erlebten wir einen verlängerten Mai mit seltenen Vögeln und Blumen. Als einen besonderen Höhepunkt empfand ich die Besteigung der "Blauen Jungfrau"sowie den Goldregenpfeifer in seinem Brutrevier. Der kompetente Reiseleiter wusste uns immer wieder mit neuen Eindrücken zu begeistern. Auch die Mitglieder der Reisegruppe waren angenehm.
Herr Lilje geht auf alle Wünsche ein
Sabine Reineck , reiste am 04.06.2015, Öland - Ornithologisches Kleinod in der Ostsee
Stefan Lilje ist ein hervorragender Ornithoge und Botaniker, der auch sein Wissen eindrucksvoll und geduldig vermittelt, er geht auf alle Wünsche der Teilnehmer ein, bietet ein langes Tagesprogramm an, daß er selber kaum zu Ruhezeiten kommt, ist immer ansteckend guter Laune und außerdem noch ein sehr sicherer Autofahrer, der die lange Fahrt von Hamburg nach Öland zum Vergnügen werden ließ. Einzelne Höhepunkte kann ich gar nicht aufzählen, weil die gesamte Reise, wie sie Stefan konzipiert und durchgeführt hatte, ein Prachterlebnis war.
Begeistert hat mich die Blumenpracht
Gertrud L. , reiste am 04.06.2014, Öland - Ornithologisches Kleinod in der Ostsee
Als absoluter Orni-Laiin haben mir die Fachkenntnisse und die Ernsthaftigkeit der TeilnehmerInnen imponiert, auch wenn es mir nur selten gelang, die Vögelchen im dichten Laub zu erkennen, geschweige denn, ihre Stimmchen zu unterscheiden (außer dem Kuckuk). Mein Vorschlag: Schafft den Buchfink ab, der übertönte alle anderen. Dankbar war ich für die von Stefan Lilje und den TeilnehmerInnen tapfer mitgeschleppten Spektive, die mir so einige Einblicke in das Familienleben der Wasservögel gewährten. Begeistert hat mich die Blumenpracht - ich kann jetzt auch eine Reihe von Orchideen unterscheiden und mehrere andere Pflanzen mit Namen anreden. Als Nicht-Orni hätte ich manchmal gerne noch mehr von Geschichte und Kultur mitgekriegt, aber das ist ja nicht das Ziel dieser Reisen. Großen Dank an unseren \"Anführer\", dessen unerschöpfliche Sachkenntnis und dessen Begeisterungsfähigkeit mich beeindruckt! Das mit dem Wetter hat birdingtours gut hingekriegt.
Ein begeisterungsfähiger Reiseleiter Stefan Lilje
Annette K. , reiste am 04.06.2014, Öland - Ornithologisches Kleinod in der Ostsee
Ein begeisterungsfähiger Reiseleiter Stefan Lilje, schönstes Sommerwetter, nette Reisegruppe und eine aussergewöhnliche Landschaft - was will man mehr. 1-2 Tage mehr würden dieser Reise guttun, denn An-und Abreise nehmen schon 2 Tage in Anspruch. Negativ war - trotz der Lage - das \"Hotel\" am Hornssjön im Norden. Campinghütten haben durchaus Charme - wenn sie denn sauber sind und sich die Leitung auf grössere Gruppen vorbereitet. Und - nicht jeder vorgesehene Programmpunkt muss \"abgehakt\" werden sondern einzelne lieber etwas intensivieren.