Luchse, Wölfe und arktische Gäste in Estland
Attraktive Landschaften in winterliche Atmosphäre
In Estland ist der März noch ein Wintermonat. Doch längeres Tageslicht und nicht mehr so strenge Fröste, lassen den Frühling schon erahnen. Die Paarungszeit der Luchse beginnt jetzt. Die sonst sehr heimlich in den Wäldern lebenden Jäger, werden aktiver und sind besser zu beobachten. Gleichfalls die Wölfe, deren Spuren im Schnee leicht zu finden sind. Immer öfter ist das Trommeln der Spechte zu hören. In der offenen Landschaft zeigen sich Rebhühner, Seidenschwänze und Schwärme von Taiga-Birkenzeisigen. In den mondhellen Nächten sind Raufußkauz und Habichtskauz zu hören. Auf den Turnierplätzen nahe der Regenmoore „kollern“ vereinzelt ist schon Birkhähne. In der klaren Meeresluft erklingen unüberhörbar die Laute balzender Eisenten. Vor der Küste liegen noch Eisbarrieren. Doch Ringelrobben, die sich mit ihren Jungen auf Eisschollen in der Sonne wärmen, zeigen, dass der Frühling nicht mehr allzu fern ist.
Auf unserer Reise wollen wir uns an Arten erfreuen, die im Jahresverlauf kaum zu entdecken sind.
Freuen Sie sich auf:
• Urwälder im Lahemaa-Nationalpark
• Wald- und Moorlandschaft „Alutaguse“
• Matsalu-Nationalpark
Zielarten: Luchs, Wolf, Habichts- und Sperlingskauz, Sperbereule, Dreizehen- und Weißrückenspecht, Birk- und Auerhahn, Polarbirkenzeisig, Seidenschwanz
Kleingrupppenaufpreis von 150 Euro bei 4 bis 5 Personen
Kundenbewertung
5,0 / 5,0
Dauer: 8 Tage / 7 Nächte
Teilnehmer: 4 bis 6 Personen
Veranstalter: BaltikumNaturReisen
Reiseverlauf
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Tag 1
Ankunft in Tallinn und Fahrt in den Lahemaa-Nationalpark
Habichtskauz (I.Muusikus) Gleich nach Ankunft fahren wir in den Osten des Landes, in den Lahemaa-Nationalpark. Das Schutzgebiet dient vor allem der Erhaltung der wilden Küstenlandschaft im Finnischen Meerbusen. Im Inneren des Parks liegen ausgedehnte Wälder, in denen Luchse leben. Noch am Abend unternehmen wir eine erste Tour, um diese heimlichen Jäger zu sehen. Sicher werden wir dabei Elche und Schneehasen antreffen. Natürlich achten wir auch auf Habichtskäuze, die oft reglos auf einer Ansitzwarte sitzen und auf Beute warten.
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Tag 2
Wald- und Moorlandschaft „Alutaguse“
Noch in der Dunkelheit unternehmen wir eine weitere Tour, um Luchse zu finden. Hierfür nutzen wir spezielle Nachtsichttechnik, die es uns erlaubt, die Tiere in der Dunkelheit zu sehen. In der Morgendämmerung wollen wir zudem den Sperlingskauz finden, der in Estland nicht selten ist. Nach dem Frühstück fahren wir nach Süden in die großen Wälder, in Richtung Peipussee. Dabei durchqueren wir zunächst weite, landwirtschaftlich genutzte Offenlandschaften. An Wegrändern ist viel Nahrung und in Hecken finden Vögel ausreichend Schutz. Oft halten sich hier Rebhühner und auch Kleinvögel wie Taiga-Birkenzeisige, Goldammern oder Seidenschwänze auf. Sehr gute Chancen haben wir, Polar-Birkenzeisige zu sehen. Gleichfalls die tagaktive, oft frei sitzende und nicht scheue Sperbereule, die in Estland in geringer Zahl überwintert. Später erreichen wir Alutaguse, eine riesige Wald- und Moorlandschaft. Hier befindet sich die Heimat der meisten Braunbären des Landes. Auch Luchs und Wolf durchstreifen die menschenleeren Wälder. Auf den Waldwegen begegnen wir Birk- und Auerwild. Die Braunbären halten noch Winterschlaf, aber Wölfe haben jetzt Paarungszeit und sind sehr aktiv. Zunächst wollen wir Spuren im Schnee suchen und uns in der Dämmerung einem Rudel nähern. Nur mit Glück werden wir sie zu sehen bekommen. Nicht unwahrscheinlich ist es jedoch, das eindrucksvolle Heulen der Wölfe zu hören.
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Tag 3
Wilde Küsten
Eisente (C. Moning) Wir nutzen wiederum die frühen Morgenstunden für die Luchsbeobachtung. Gute Chancen haben wir dafür nicht nur in den Wäldern, sondern auch auf kleinen Wiesen, wo Luchse gerne Rehwild jagen. Oft sitzen sie auch auf exponierten Steinen. Anschließend sind wir am Meer unterwegs und suchen nach Fischottern. An der flachen und von Findlingen übersäten Küste, lassen sich die sonst nachtaktiven Tiere auch am Tage sehen. Die Ostsee ist weitgehend eisfrei, so dass wir Meeresenten beobachten können. In den Buchten halten sich viele Eisenten auf. Unüberhörbar schallen ihre lauten Balzrufe übers Meer. Auf der offenen See sind erste Samtenten und einzelne Seetaucher zu sehen. Mit etwas Glück entdecken wir eine der seltenen, hocharktischen Scheckenten.
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Tag 4
Steinadler - Beobachtungshütte
Noch einmal fahren wir nach einer frühmorgendlichen Luchs-Suche, in die Alutaguse-Wälder. Aus einer beheizten Beobachtungshütte heraus, wollen wir Steinadler beobachten. Die imposanten Greifvögel leben vor allem an den riesigen Regenmooren, wo sie Rauhfußhühner und Schneehasen jagen. Daneben sind Grauspechte und in der Dämmerung Sperlingskauz und Habichtskauz unsere Zielarten.
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Tag 5
Matsalu-Nationalpark
Schneeammer (C. Moning) Heute wechseln wir unseren Standort und fahren in den Westen des Landes, in den Matsalu-Nationalpark. Hier haben sich in den letzten Jahren Goldschakale angesiedelt. Sie meiden große Wälder, in denen die Konkurrenz durch Wölfe zu groß ist und bevorzugen eher die wacholder- und schilfreichen Gebiete der Westküste. So haben wir gute Chancen, Goldschakale selbst neben unserem Hotel zu entdecken. Am Nachmittag sind wir zudem auf der Halbinsel Puise unterwegs, wo wir Schneeammern und vielleicht auch Spornammern sehen können. In den eisfreien Gewässern sind Singschwäne, Trauerenten und Mittelsäger zu sehen. Die Areale um unser Hotel sind besonders für Eulen, wie Sumpfohreule und Waldohreule geeignet.
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Tag 6
Baltische Inselwelten
Ringelrobbe (B. Raehni) An nächsten Tag fahren wir mit der Fähre nach Hiiumaa, der zweitgrößten Insel Estlands. Die Überfahrt ist zu jeder Jahreszeit ein besonderes Erlebnis. Je nach Witterungsbedingungen bewegt sich die langsam fahrende Fähre durch eine grandiose Eislandschaft. Aus erhöhter Perspektive vom Oberdeck des Schiffes, entdecken wir Ringelrobben, die in den Gewässern ihr südlichstes Vorkommen in der Ostsee haben. Zu dieser Jahreszeit haben viele Tiere schon Nachwuchs, mit denen sie gerne auf dem Eis liegen. Auf Hiiumaa fahren wir entlang der Außenküste. Hier wollen wir Kegelrobben und Meeresenten sehen. Auf der Insel wohnen nur wenige Menschen, das Zentrum ist menschleer. Eine Besonderheit ist das Rotwildes, das hier mit besonders großgewachsenen Tieren vorkommt. Es gilt als eines der nördlichsten Vorkommen in Europa. Später kehren wir zum Festland zurück.
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Tag 7
Raufußhühner, Spechte und Meeresenten
Noch einmal fahren wir durch Wälder und Moore, diesmal in den Nordwesten des Landes. Hier suchen wir einen Birkhahn-Balzplatz auf. Das Birkwild ist in Estland noch sehr zahlreich, anders als das Auerwild, dass eine rückläufige Entwicklung zeigt. Es ist aber ziemlich sicher, dass wir auch Auerhähne zu Gesicht bekommen. Im betreffenden Gebiet sind Elche nicht selten. Im Schnee lassen sich Spuren von Luchs, Wolf und vielleicht schon Braunbären entdecken. Unsere Tour führt uns durch ehemalige Waldbrandflächen, in denen wir gute Chancen haben, Kiefernkreuzschnäbel und den Dreizehenspecht zu sehen. Am Nachmittag erreichen wir die äußerste Nordwestspitze des Landes, dem Kap Pöösaspea, mit besten Beobachtungsbedingungen für Meeresenten und arktischen Wintergästen. Noch einmal nutzen wir die Dämmerung und die Nacht für die Beobachtung von Wölfen und Goldschakalen.
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Tag 8
Frühexkursion, Tallinn und Heimreise
Am letzten Tag bleibt noch Zeit für eine Frühexkursion. Am Vormittag fahren wir nach Tallinn zurück und schauen uns hier die Altstadt an. Am Nachmittag werden wir zum nahegelegenen Flughafen gebracht und treten die Heimreise an.
Enthaltene Leistungen
- Flug ab/ bis Berlin in der Economy-Class (andere Abflughäfen auf Anfrage)
- 7 Übernachtungen in lokalen Hotels und Pensionen (Landeskategorie)
- Vollpension (wahlweise Picknick)
- Alle Transfers vor Ort
- Bereitstellung Bärenbeobachtungshütte
- Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
- 4 Abende mit einem Luchs-Tracking- Spezialisten
- Artenliste
- Reisebericht
Nicht enthaltene Leistungen
- Nicht erwähnte Verpflegung
- Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
- Zusatzleistung für Flugreisen: Rail & Fly Ticket, Sitzplatz, Spezialverpflegung, etc. (auf Anfrage und gegen Aufpreis – bei Buchung bitte angeben)
- Reiseversicherung (gerne beraten wir Sie persönlich)
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Hinweis zur FSME-Impfung
Für eine Reise nach Estland zwischen April und Oktober wird vom Auswärtigen Amt eine Schutzimpfung gegen die sogenannte Frühjahr-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) empfohlen. Diese Art der Hirnhautentzündung kann in Risikogebieten, wozu ganz Estland gehört, durch Zeckenbiss übertragen werden. Wenn Sie also auf „Nummer Sicher“ gehen wollen, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen und nach einer FSME-Schutzimpfung fragen.
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Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl
Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.
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Anforderungen der Reise
Diese Reise stellt nahezu keine Anforderungen an Ihre Fitness. Die Wanderstrecken sind maximal 5 km lang und sehr eben, es gibt so gut wie kein Gefälle.
Ausrüstung
- E-Tickets
- gültiger Personalausweis oder Reisepass
- warme Kleidung (auch Mütze, Schal und Handschuhe!)
- festes Schuhwerk
- kleine Reiseapotheke
- Fernglas und (wenn möglich) Spektiv
- Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.
Generelle Hinweise
- Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl: Wir legen besonderen Wert auf Reisen in kleinen Gruppen. Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Die Mindestteilnehmerzahl ist bis 3 Wochen vor Reisebeginn zu erreichen. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.
- Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an. Bitte erkundigen Sie sich bei uns jedoch rechtzeitig über den aktuellen Buchungsstand Ihrer Reise(n).
- Änderungen, die den Charakter der Reise nicht beeinflussen sind zwar nicht vorgesehen, wir behalten sie uns aber vor. Bitte nehmen Sie das Detailprogramm als Vorschlag, aber nicht als Checkliste, was jeden Tag passieren muss. Das Programm kann umgestellt werden, wobei der Charakter der Reise jedoch erhalten bleibt. Wenn die Reise umgestellt wird, dann nur zu Ihren Gunsten! Bitte beachte Sie, dass sich bei den Reisen die angegebenen Reiseleiter ändern können.
- Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/
Zahlungsmodalitäten
- Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
- Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
- Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.
Hinweis zu den Zielarten
Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.
Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.
Reisebewertungen
Auf der Suche nach Luchs, Wolf und andere Tiere
Katrin und Martin Lanzinger , reiste am 04.03.2023, Luchse, Wölfe und arktische Gäste in Estland
Wir reisten zum ersten Mal mit BirdingTours. Was für eine grandiose Erfahrung. Mit Bert und Peep durch die wunderschöne ruhige, verschneite Natur zu streifen, war wirklich fantastisch. Die Wanderungen, Beobachtungen und Spurensuchen waren sehr spannend und inspirierend. Bert und Peep erklärten mit qualifiziertem Wissen und zeigten uns mit viel Begeisterung die Schönheiten Ihres Landes. Die verschiedenen Nationalparks, das Hochmoor und das Eismeer waren unglaublich schön. Die Organisation war perfekt, wir mussten uns um gar nichts kümmern. Eine sehr schöne Erfahrung. Die Unterkünfte, das Essen, die Wirtinnen, alles in allem sehr, sehr gut. Um Luchs oder Wolf sehen zu können braucht man sehr viel Geduld. Das haben Bert und Peep wirklich! Stundenlang sind sie mit uns abends noch im Wald umher gefahren, um Tiere zu finden. Den Luchs konnten wir mit der neuen Nachtsicht-Kamera erahnen, Wölfe haben wir leider nicht gesehen. Entdeckt haben wir Elche und viele Tier-Spuren. Es gab aber leider sehr wenig Vögel zu sehen. Unser Highlights: Spurensuche mit Schneeschuhen, Entdeckung der Sperbereule und Sperlingskauz und die Überfahrt zur Insel Vormsi in der Eislandschaft mit vielen Seeadlern! Wir werden wieder eine Reise mit Birdingtours planen. Wir sind absolut begeistert.
Luchssuche - ein Geduldsspiel
Petra Schädlich , reiste am 25.02.2022, Luchse, Wölfe und arktische Gäste in Estland
Naturbeobachtungen in winterlichen Landschaften hat seinen eigenen Reiz. Das Knacken des setzenden Eises, die bizarren Schneeformationen auf den Findlingen oder das Gehen auf dem Eis der zugefrorenen Ostsee. Der Luchs hat uns wieder mal gezeigt, das man Glück und Geduld braucht, um ihn zu entdecken. Unserer Luchsexperte Martin ind bert unserer reiseleiter haben aber die hoffnung nicht aufgegeben und nach viel langen Abenden des Suches, war der Gentlemen unter den Tieren (er reisst nicht sofort aus,wenn man ihn entdeckt hat) doch noch bereit sich auf einen Stein zu präzentieren. Doch auch der Habichts- und Sperlingskauz, die Sperbereule in ihrer Schönheit, das Heulen der Wölfe und die vielen kleinen Dinge, die alte estnischen Häuser, die Bischopfsburg in Hapsaalu, die Schneehasen, der Kampf einer Kegelrobbe um ihr Junges gegen 9 Seeadler, machten die Reise zu einem sehr interessanten Erlebniss. Die Unterkünfte waren sehr gut, bei der Qualität der zubereiteten Speisen und in Ihrer Lage.
Grandiose Eislandschaften und seltene Tiere
Wolf Eisfeld , reiste am 25.02.2022, Luchse, Wölfe und arktische Gäste in Estland
Diese wunderbare Reise führte uns in eine tiefverschneite Landschaft mit unvergesslichen Tierbeobachtungen. Bert ist als Guide einfach perfekt, der sich nicht nur bestens bei all dem auskennt, was es in der Natur so zu sehen gibt, sondern auch alles für die Gruppe tut, damit keine Wünsche offen bleiben – von der Organisation der Verpflegung bis zu den unermüdlichen Suchfahrten durch die Wälder bis tief in die Nacht hinein. Martin als absoluter Luchsexperte hat nicht nur sein unendliches Wissen mit uns geteilt, sondern es auch tatsächlich geschafft, uns nach harter Arbeit und vier Tagen intensiver Suche quasi in der letzten möglichen Stunde den heiß ersehnten Luchs zu zeigen. Durch Triin wurden wir im „Rahmenprogramm“ sehr zuverlässig betreut und mit einer tollen Stadtführung erfreut. Neben den faunistischen Highlights (zusätzlich zum Luchs noch Marderhund, Ringelrobbe, Elch, Schneehase, alle Raufußhühner, viele Seeadler, mehrere seltene Eulen- und Spechtarten) war das faszinierendste Erlebnis wohl der Marsch über die zugefrorene Ostsee, in einem südpolartigen Szenario – ringsherum nur Eis, und im Blick der Spektive eine Kegelrobbenmutter, deren Junges von zahlreichen in Lauerstellung sitzenden Seeadlern bedroht wurde. Die Wölfe haben wir „nur“ heulen gehört und frische Spuren gesehen, aber eine Sichtung wäre auch ein Riesenglück gewesen, und leider haben sich die erhofften Kleinvögel auf dieser Tour sehr rar gemacht, was aber wohl überall im Land der Fall war. Vom „Drumherum“ war alles bestens, sehr schöne Unterkünfte mitten in der Natur, super Essen, nette Menschen, und auch eine gut funktionierende Kleingruppe, so dass diese tolle Reise lange in Erinnerung bleiben wird! Vielen Dank an das estnische Team und Birdingtours für alles.