Litauen: Vogelzug im Baltikum

Litauen: Vogelzug im Baltikum

Litauen

Litauen: Vogelzug im Baltikum

Kurische Nehrung, Memeldelta und Urwälder

Auf der Kurischen Nehrung verläuft eine der wichtigsten Vogelzugrouten im gesamten Ostseeraum.  Massen an Finken, Goldhähnchen, Drosseln und in deren Folge auch Greifvögel und Falken nutzen die hundert Kilometer lange, aber sehr schmale Halbinsel als Abkürzung entlang des baltischen Zugweges. Zehntausende Gänse, Enten und Schwäne nutzen die Seen, Flussniederungen und abgeernteten Felder im Hinterland der Küste und im Delta der Memel. Sehr eindrucksvoll ist das Rastgeschehen der Limikolen an den zahlreichen, schon abgelassenen Fischteichen.

Auf unserer Reise wollen wir viele der eindrucksvollen Landschaften Litauens erleben. So erkunden wir die mächtigen Sanddünen der Nehrung, wandern an der Küste und durchfahren mit dem Schiff das Haff und das angrenzende Delta der Memel. Im Süden des Landes erkunden wir weitläufige Urwälder und Flussniederungen. Unterstützt werden wir während der Reise von lokalen Führern, die uns gerne ihre Naturschätze präsentieren.

Einige Zielarten:

Zwergschwan und Singschwan, Kurzschnabelgans, Rothalsgans, Eiderente, Eisente und Samtente, Rebhuhn,Auerhuhn, Birkhuhn, Prachttaucher und Sterntaucher, Kranich, Teichwasserläufer, Goldregenpfeifer, Sumpfläufer, SichelstrandläuferSperlingskauz, Weißrückenspecht und Dreizehenspecht und Raubwürger.

Aufpreis bei 7 - 9 Teilnehmern: + 200,00 Euro pro Person

Maik Micheel

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Reisecode: LIT02
Dauer: 8 Tage / 7 Nächte
Teilnehmer: 7 bis 14 Personen
Veranstalter: BaltikumNaturReisen

Reiseverlauf

  • Tag 1

    Anreise nach Palanga und Fahrt ins Memeldelta

    Sperlingskauz (Andreas Weber - Baltikumreisen)

    Wir fliegen ab Frankfurt über Kopenhagen nach Palanga, einem alten Seebad unmittelbar an der Ostsee. Über Klaipeda (Memel), der einzigen Hafenstadt Litauens und Tor zur Kurischen Nehrung fahren wir zunächst nach Ventaine. Unsere Unterkunft in liegt unmittelbar am Wasser, mit Blick auf die Dünen der Nehrung und nahe am Delta der Memel.  Von hier aus können wir das Zuggeschehen sowohl an der Haffküste, als auch in der Offenlandschaft mit ihren kleinen Feldern, Brachen und Gehölzen miterleben.

  • Tag 2

    Beringungsstation Ventes Ragas und Fischteiche Kintai

    Raufußbussard (C. Moning)

    Am Morgen suchen wir zunächst die Beringungsstation in Ventes Ragas auf, die schon seit 90 Jahren in Betrieb ist. In den letzten Jahren wurden mehrere Reusen des Helgolandtyps erneuert. An manchen Tagen im Herbst werden hier bis zu 40 Vogelarten mit 10000 Individuen beringt.  Immer wieder zeigen uns Mitarbeiter der Station ihre gefangenen Seltenheiten. Von Interesse ist auch die Umgebung der ins Haff hineinragenden Halbinsel. So ein alter Bootsanleger, auf dem wir Steinwälzer und Strandpieper erwarten können. Oder die Schilfwälder am Haff, in denen sich oft Bartmeisen aufhalten. Anschließend gehen wir in ein Regenmoor, dass in den letzten Jahren zugänglich gemacht wurde. Das Moor kann sicher nicht mit der Vielfalt an Vogelarten der Küsten und Wiesenlandschaften mithalten, aber wir können uns über viele interessante Pflanzenarten (Moltebeere, Sumpfporst) freuen.

    Am Nachmittag erkunden wir die weitläufige Fischteichanlage im nahen Kintai. Die traditionell im Herbst abgelassenen Fischteiche bieten durchziehenden Limikolen besonders günstige Nahrungsbedingungen. Neben Sandregenpfeifern, Alpen- und Sichelstrandläufern, hoffen wir auf seltene Arten, wie Sumpfläufer oder sogar Teichwasserläufer.

  • Tag 3

    Vogelzug im Memeldelta

    Mittelsäger (C. Moning)

    Morgens beobachten wir in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft. Besonders verschiedene Meisenarten, aber auch Kernbeißer, Nordische Gimpel und Spechte (Klein-, Mittel- und Buntspechte) nutzen die Haffküste als Zugweg. Dagegen halten sich nordische Saat- und Blässgänse eher auf den Ackerbrachen im Binnenland auf. Unter ihnen sind mitunter echte Seltenheiten, wie Kurzschnabelgans, Rothalsgans oder Zwerggans. An den Brachen und Feldrainen suchen wir nach Rebhühnern, Bluthänfligen und Stieglitzen. Mitunter zeigen sich schon die ersten Berghänflinge.

  • Tag 4

    Schifffahrt über das Kurische Haff zur Nehrung

    Teichwasserläufer (T. Epple)

    Am Morgen hoffen wir in der Umgebung von Silute auf Schelladler, die später als Schreiadler nach Süden ziehen. Sehr sicher ist die Beobachtung von Seeadlern und vielleicht die von Fischadlern. Gegen Mittag fahren wir mit einem Schiff entlang der Memel und weiter über das Kurische Haff zur Nehrung. Dadurch sparen wir uns die Busfahrt über Klaipeda und haben vom Wasser aus einen eindrucksvollen Blick auf die bis zu sechzig Meter hohen und stellenweise vegetationsfreien Sanddünen. Im Flussdelta halten sich noch Weißbartseeschwalben und Rohrsänger auf. Auf dem Haff sind verschiedene Entenarten (Berg-, Tafel- und Reiherenten) und Gänsesäger zu erwarten. In Nida gehen wir an Land und beziehen hier unser Hotel. Später „erklimmen“ wir eine der mächtigsten Dünen der Nehrung und genießen die Abendstimmung mit Blick auf Küste, Haff und Düne.

  • Tag 5

    Vogelzug an Haff, Düne und Meer

    Kranich (T. Griesohn-Pflieger)

    Die fast einhundert Kilometer lange und an der schmalsten Stelle nur wenige hundert Meter breite „Kurische Nehrung“, stellt eine der wichtigsten Zugstrecken des nordöstlichen Vogelzuges dar. Besonders Kleinvögel nutzen den schmalen Sandstreifen als Abkürzung. An manchen Tagen und je nach Wetterlage, zieht ein nicht enden wollender Strom von Buchfinken, Rot- und Singdrosseln, Wintergoldhähnchen, Feldlerchen und Erlenzeisigen in schmalen Bändern die Nehrung entlang nach Südwesten. Gleichfalls nutzen Sperber, Weihen und Habichte die Zugroute.

    Am frühen Morgen wollen wir an den nahen Sanddünen bei Nida und Juodkrante (Schwarzort), dieses Schauspiel erleben. Fast jedes Jahr konnten wir den sibirischen Gelbbrauenlaubsänger entdecken.  Ein weiterer wichtiger Beobachtungsort an diesem Tag ist die Ostseeküste, mit ihren breiten Stränden, die zu dieser Jahreszeit nur von wenigen Menschen aufgesucht werden. Oftmals halten sich Sanderlinge, Pfuhlschnepfen oder Kiebitzregenpfeifer zur Nahrungsaufnahme und für Ruhephasen am Strand auf. Die vor der Küste liegenden Dünen sind hervorragend als Beobachtungspunkte geeignet um Meeresenten (Samt-, Eider-, Eis- und Trauerenten), Seetaucher (Pracht- und Sterntaucher) und Seeschwalben (Raub- und Brandseeschwalben) zu sehen. Gegen Mittag und bei guter Thermik suchen wir die mächtigsten Sanddünen der Nehrung auf und halten nachziehenden Greifvögeln (Rauhfuß- und Mäusebussard, gelegentlich Steinadler) Ausschau. Mitunter lassen sich in kurzer Zeit gleich mehrere Falkenarten (Merlin, Rotfuß-, Baum-, Wander- und Turmfalke) beobachten.

  • Tag 6

    Kraniche, Enten und Nordische Schwäne

    Dreizehenspecht (A. Weber)

    Noch einmal wollen wir uns bei Sonnenaufgang an der Küste oder auf den Dünen am Vogelzug erfreuen. Vielleicht gelingt uns die Beobachtung von Elchen, die im Nationalpark geschützt und deshalb nicht selten sind. Später fahren wir ganz in den Osten der Nehrung, dort wo das Haff in die Ostsee mündet. Dieser Ort ist immer gut für seltene Möwenarten (Steppenmöwe, Baltische Heringsmöwe). Später verlassen wir die Nehrung und fahren nach einer kurzen Besichtigung der Altstadt Klaipedas in den Süden des Landes. Unterwegs halten wir an den Karpynė-Fischteichen um rastende Gänse und Enten zu sehen. Am späten Nachmittag erreichen wir den größten Kranichschlafplatz Litauens bei Novaraistis. Der ehemalige Torfstich wir auch von Zwergsägern, sowie Sing- und Zwergschwänen aufgesucht. Nach dem Einfall der Kraniche und schon in der Dunkelheit fahren wir nach Birštonas, unserem nächsten Übernachtungsort.

  • Tag 7

    Spechte, Eulen und Haselhuhn im Punia-Urwald

    Haselhuhn (C. Moning)

    Von Birštonas aus ist es nicht weit bis in den Punia-Urwald, der in Anlehnung an den polnischen Urwald, auch Białowieża Litauens genannt wird, Gleichmaßen darf sich hier der Wald schon seit Jahrzehnten ohne menschliche Beeinflussung entwickeln. Von drei Seiten durch den Fluss Nemunas (Memel) eingeschlossen, beeindruckt der Park durch seine vielen Baumriesen. Besonders alte Eichen prägen das Waldgebiet. So wundert es nicht, dass hier zahlreiche Spechtarten, darunter Dreizehen-, Weißrücken-, Mittel- und Grauspecht vorkommen. Zu den Waldarten gehört auch der helle Nordische Kleiber und das Haselhuhn, deren Beobachtung wir viel Zeit einräumen wollen.  Den Abend nutzen wir zur Suche nach Eulen (Sperlingskauz und Habichtskauz).

  • Tag 8

    Trakai, Vilnius und Heimreise

    Kornweihe (A. Weber - Baltikumreisen)

    Am letzten Tag bleibt noch etwas Zeit für die Besichtigung der spätmittelalterlichen Wasserburg Trakai. Danach heißt es Abschied nehmen. Wir fahren zum Flughafen nach Vilnius und fliegen zurück nach Hause.

Enthaltene Leistungen

  • Flug ab/ bis Berlin in der Economy-Class (andere Abflughäfen auf Anfrage, ggf. mit Aufpreis). Alternativ ist die Anreise auf Anfrage auch per Bahn/Bus/Schiff (https://ferry.dfdsseaways.de) möglich.
  • 7 Übernachtungen in Mittelklassehotels (Landeskategorie)
  • Halbpension
  • Alle Transferfahrten vor Ort mit einem Reisebus
  • Stadtführung Tallinn
  • Schiffstour über das Kurische Haff und ins Memeldelta
  • Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
  • Artenliste
  • Reisebericht

Nicht enthaltene Leistungen

  • Nicht erwähnte Verpflegung
  • Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
  • Zusatzleistung für Flugreisen: Rail & Fly Ticket: www.birdingtours.de/service/bahnanreise/, Sitzplatz, Spezialverpflegung, etc. (auf Anfrage und gegen Aufpreis – bei Buchung bitte angeben)
  • Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/ (gerne beraten wir Sie persönlich)

Artenliste

Litauen im Herbst

Reiseberichte

  • Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl

    Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.

Ausrüstung

  • E-Tickets
  • gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • warme Kleidung (auch Mütze, Schal und Handschuhe!)
  • leichtes und festes Schuhwerk (keine Gummistiefel)
  • kleine Reiseapotheke
  • Fernglas und (wenn möglich) Spektiv
  • Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.

Generelle Hinweise

  • Anforderungen der Reise: gering. Die Wanderstrecken sind maximal 5 km lang und sehr eben, es gibt so gut wie kein Gefälle.
  • Sollte die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht werden, kann die Reise bis 3 Wochen vor Reiseantritt abgesagt werden. Sollte der Fall eintreten, versuchen wir immer die Reise trotzdem durchzuführen. Falls dies nicht möglich ist, erstellen wir Ihnen gerne ein schönes Alternativangebot.
  • Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/

Zahlungsmodalitäten

  • Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
  • Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
  • Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.

Hinweis zu den Zielarten

Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.

Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität

Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.

Reisebewertungen

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