Israel im Spätherbst
Greifvögel und Winter-Spezialitäten
Tausende Kraniche auf zehn Meter? Schelladler neben Kaiseradler? Seltenste Steinschmätzer und die begehrte Steppen-Kragentrappe?
Israel ist einer der besten Orte in der West-Paläarktis, um im Winter Vögel zu beobachten. Jetzt im Spätherbst vor strömen Nachzügler noch des großen Vogelzugs ein und viele der überwinternden Arten sind bereits in den Winterrevieren. Die Zahl der Vogelarten, die hier den Winter verbringen, geht weit über die Hundert und es sind Arten, die wir Mitteleuropäer kaum einmal gut zu Gesicht bekommen. Dazu kommen das angenehme Wetter und die guten Beobachtungsbedingungen: Israel ist das einzige Land am Mittelmeer, in dem Vögel nicht verfolgt oder bejagt werden! So lassen sich hier oft auf kurze Distanzen attraktive Arten wie Kaiser- und Schelladler, Steppenkiebitz, Wüstengrasmücke, Kleine Feldlerche und viele andere beobachten.
Unsere Tour umfasst die Sehenswürdigkeiten in Zentral-Israel, die östlichen Täler (Hula und Bet Shean) und die wunderschöne Negev-Wüste.
Einige besondere Zielarten:
Arabisches Wüstenhuhn, Chukarhuhn, Weißkopf-Ruderente, Kaiser-, Schell-, Habichtsadler-, Steppenweihe, Adler- und "Steppenbussard" (Buteo b. vulpinus), Lanner-, Saker-, Wüstenfalke, Merlin, Rosapelikan, Steppenkragentrappe, Armeniermöwe, Fischmöwe, Rennvogel, Triel, Steppenkiebitz, Mornellregenpfeifer, Sand-, Tropfen-, Kronen- und Spießflughuhn, Braunliest und Graufischer, Wüstensteinkauz, zahlreiche Lerchenarten, darunter Kleine Feldlerche und Horn- und Steinlerche. Graudrossling, Sibirisches Schwarzkehlchen, Isabell-, Wüsten-, Schwarzrücken-, Felsensteinschmätzer und andere, Balkanmeise, Jericho-Nektarvogel, Wüstengrasmücke, Mariskensänger, Wüstengimpel, Zederngirlitz.
Höhepunkte
- Seltene Wintergäste im fruchtbaren Hula-Tal: Zehntausende Kraniche "bewacht" von Schell- und Kaiseradlern
- Flughühner, die seltenen Steppen-Kragentrappen, Rennvögel, Wüsten-Steinkauz in der Wildnis von Nizzana an der ägyptischen Grenze
- Die Negevwüste mit spektakulären Wintergästen wie Zederngirlitz, Wüstengrasmücke, Sahara-Ohrenlerche, Chancen auf Steppenkiebitz, Sakerfalke, Korn- und Steppenweihe
Aufpreis Kleingruppe: 190 Euro bei 8 Personen
Kundenbewertung
5,0 / 5,0
Dauer: 8 Tage / 7 Nächte
Teilnehmer: 8 bis 10 Personen
Veranstalter: birdingtours GmbH
Reiseverlauf
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Tag 1
Ankunft in Tel Aviv
Braunliest (C. Moning) Die Gruppe trifft den Reiseleiter am Flughafen und macht sich auf den Weg nach Norden. Hier ist Israel kein “Wüstenstaat”, sondern von grünen, lieblichen Landschaften geprägt. Unser erster Halt wird die Mittelmeerküste sein, wo wir die Fischteiche, Stauseen und den Strand von Ma'agan Michael erkunden werden. Im November beherbergen die Teiche und der Strand eine große Anzahl von Pelikanen, Schwarzstörchen, Möwen, Watvögeln und Enten. Wir werden eine große Anzahl von Vögeln genießen und haben gute Chancen einen der seltensten Greifvögel der West-Paläarktis, den Schelladler, zu sehen. Dazu kommen natürlich auch Fischfresser wie die drei Eisvogelarten Graufischer, Eisvogel und Braunliest.
Dann geht es nach Norden in das Hula-Tal. Wenn wir noch Zeit haben, werden wir einen speziellen Standort für die begehrte Marmelente besuchen.
Übernachtung im Hula Valley
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Tag 2
Im Hula Park – Kraniche und weitere Höhepunkte
Kraniche (T. Griesohn-Pflieger) Ein ganzer Tag im Agamon Hula Park. Heute steht ein wirklich magisches Naturerlebnis auf dem Programm: Wir erleben den Sonnenaufgang zusammen mit zehntausenden Kranichen – und das auf wenige Meter Entfernung! Ein Traktor bringt uns mit einem speziellen Beobachtunsanhänger mit Theaterbestuhlung zu den hier übernachtenden Kranichen. Das Erleben der unglaublichen Geräuschkulisse, der intime Anblick der eleganten Vögel – das ist ein Moment, den man niemals vergessen wird. Wir müssen also entsprechend früh aufstehen, um in den renaturierten Hula-Sumpf zu fahren
Der Hula-Park ist eines der wichtigsten Überwinterungsgebiete für Kraniche in der Westpaläarktis und über 30.000 Kraniche überwintern hier. Das Gebiet war einst ein beeindruckender See, den Israel in den 1950er Jahren trocken legte. Dann stellten aber die Landwirte fest, dass der Torfboden sehr schwer zu kultivieren ist und es entscheidend war, einige Gebiete wieder zu überfluten, um den Wasserfluss durch das Tal zu kontrollieren.
Wir werden den ganzen Tag im Tal verbringen und die weiten Felder, Wiesen, Fischteiche und Kanäle erkunden. Zu dieser Zeit des Jahres ist die Gegend voll von großen Greifvögeln wie See- , Schell- und Kaiseradlern. Dazu kommen Chancen auf Merlin, Wanderfalke, Steppen- und Kornweihen, Adlerbussarde und die erst seit wenigen Jahren in Israel brütenden eleganten Gleitaare. Der Hulapark beherbergt auch eine große Anzahl von Enten, Reihern und Watvögeln und ist einer der besten Orte, um die verschiedenen Formen von „östlichen“ Schwarzkehlchen zu sehen und zu studieren.
Übernachtung im Hula-Tal
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Tag 3
Erlebnisse am Berg Hermon
Gänsegeier (C. Moning) Heute fahren wir hinauf zum Golan und zu den unteren Hängen des Berges Hermon. Wir werden nach einigen Spezialarten suchen, wie z. B. den Syrischen Felsenkleiber, Balkanmeise, Syrischer Hausrotschwanz und Zederngirlitz. Im Golan suchen wir Felsensteinschmätzer, Geier und überwinternde Singvögel mit Glück entdecken wir Steinsperlinge oder Fichtenammern.
Das Gebiet ist auch sehr gut für Säugetiere wie Gazellen, Wildschweine, Füchse und Goldschakale.
Am Nachmittag fahren wir nach Süden ins Bet Shean Valley, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.
Übernachtung im Bet Shean Tal -
Tag 4
Tal Beit-Shean
Schelladler (C. Moning) Ein ganzer Tag zur Vogelbeobachtung im herrlichen Bet-Shean-Tal. Dieses tief liegende aride Gebiet beherbergt große Mengen von Vögeln. An den Teichen können wir mit Hunderten von Zwergscharben, Pelikanen, Schwarzstörchen, Milanen, Reihern, Möwen und mehr rechnen. Diese Vogelmengen ziehen auch große Greife an, während die Felder von Sperlingsvögel bevölkert werden.
Hier werden wir nach Piepern, Bachstelzen, Feldlerchen und mehr suchen. Auch ist dies der beste Ort in Israel, um seltene Besucher aus dem Osten wie die Orientalische Feldlerche, den Spornpieper und die Würger aus der Verwandtschaft des Isabellwürgers (Rotschwanzwürger, Braunwürger) zu finden.
Wir werden uns auch die Zeit nehmen, um Moab-Sperling und Halsband-Frankolin, Weißflügelgimpel und andere lokale Spezialitäten zu finden.
Übernachtung im Bet Shean Valley -
Tag 5
Die Wüste Negev
Weißkopfruderente (T. Epple) Vogelbeobachtung am frühen Morgen, Frühstück und Check-out. Wir beginnen mit der Fahrt nach Süden in den Negev. Auf dem Weg werden wir nach der seltenen Weißkopfente suchen und einige weniger bekannte Orte im Hefertal besuchen. Am Nachmittag kommen wir im Negev an und sollten Zeit für eine erste Begegnung mit einigen Wüstenarten haben.
Übernachtung im Negev -
Tag 6
Wunder des West-Negev
Saker oder Würgfalke (T.Griesohn-Pflieger) Wir widmen den ganzen Tag der Vogelbeobachtung im West-Negev. Dieses riesige landwirtschaftliche Gebiet ist ein wichtiges Überwinterungsgebiet für viele Spezialarten. Wir werden nach überwinternden Greifvögeln wie Kaiseradler, Steppenweihe und Sakerfalke suchen. Die Felder beherbergen auch eine große Anzahl von Feldlerchen und Kalandralerchen sowie mindestens einen großen Schwarm Spießflughühner. In einigen Jahren können wir kleine Zahlen des seltenen und gefährdeten Steppenkiebitzes finden. Auch Mornellregenpfeifer werden hier in manchen Wintern beobachtet. Dies ist ein wunderbares Vogelbeobachtungsgebiet und wir werden den ganzen Tag Zeit haben, es zu erkunden.
Übernachtung im Negev. -
Tag 7
Letzte Beobachtungen im der Wildnis von Nizzana
Steppen-Kragentrappe (T. Griesohn-Pflieger) Früher Aufbruch mit “Frühstückspaketen” in die Wildnis von Nizzana. Nizzana, nahe der ägyptischen Grenze, ist der letzte Ort in der Westpaläarktis, an dem es eine stabile Population von Steppen-Kragentrappen gibt. Wir werden uns die Zeit nehmen, nach diesen eindrucksvollen Vögeln zu suchen. Obwohl es im Winter nicht immer einfach ist, diese majestätischen Vögel zu sehen – die Suche lohnt sich! Die Gegend ist recht abgelegen und beherbergt eine breite Palette von Spezialitäten wie mehrere Arten von Flughühnern, Rennvögel, Graudrossling, Mittelmeer-Raubwürger, und die außergewöhnlich schönen Wüsten-Steinkäuze (Unterart A.n. lilith). Wir werden den größten Teil des Tages hier verbringen und nach Migranten und einheimischen Arten Ausschau halten.
Übernachtung im Negev -
Tag 8
Heimreise
Vogelbeobachtung am frühen Morgen und Rückfahrt zum Flughafen Ben Gurion für Ihren Heimflug.
Enthaltene Leistungen
- 7 Übernachtungen mit Halbpension
- zusätzlich qualifizierte deutsche Reiseleitung ab/bis Frankfurt
- Führung durch lokalen englisch-sprachigen Ornithologen
- Eintrittsgelder
- Sämtliche Transfers laaut Programm
Nicht enthaltene Leistungen
- Flug (gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot)
- persönliche Ausgaben
- Mittagessen
- Reiseversicherung
Artenliste
Länderinfos
Reiseberichte
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Einreisebestimmungen
- Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Israel bei einem Aufenthalt bis zu drei Monaten einen mindestens noch sechs Monate über den geplanten Aufenthalt hinaus gültigen Reisepass, Rück- oder Weiterreiseticket sowie ausreichende Geldmittel. Sie erhalten am Flughafen einen israelischen Einreisestempel. Für Deutsche, die vor dem 01.01.1928 geboren sind, gelten besondere Einreisebestimmungen: Sie brauchen für die Einreise nach Israel ein Visum, für das eine Entnazifizierungserklärung nötig ist. Ein entsprechendes Formular ist auf der Rückseite des Visumantrags zu finden.
- Sollten im Reisepass Visa arabischer Staaten vorhanden sein, so ist in der Regel bei der Einreise mit einer sehr strengen und längeren Sicherheitsbefragung durch israelische Sicherheitskräfte zu rechnen (Ausnahme: Jordanien und Ägypten). Prinzipiell finden bei der Einreise jedoch immer gründliche Sicherheitsprüfungen statt.
- Es ist zu beachten, dass Reisenden, die einen israelischen Reisestempel oder ein israelisches Visum im Reisepass haben, die Einreise in einige arabische Staaten verweigert wird. Deshalb kann man sich den israelischen Einreisestempel auf ein gesondertes Blatt geben lassen.
Ausrüstung
- Ihr Elektronisches Ticket
- Reisepass (mind. 6 Monate Gültigkeit!)
- Leichte, lange Kleidung, aber auch Wärmekleidung für die kühleren Morgen und Abende
- festes Schuhwerk
- kleine Reiseapotheke
- Sonnenschutz: Kopfbedeckung, Sonnencreme und -brille sind wichtig!! Das Licht in der Wüste kann sehr grell sein.
- Fernglas und wenn möglich unbedingt ein Spektiv
- Bestimmungsbuch: Svensson et al. – „Der neue Kosmos Vogelführer“ [2011], eventuell auch „Birds of The Middle East” von Porter et al
- Gegebenenfalls Adapter für dreipolige Steckdosen und einen Fotoapparat
Generelle Hinweise
- Anforderungen der Reise: Selten Beobachtungsgänge bis max. vier Kilometer, meist deutlich weniger, keine Bergbesteigungen, Trinkwasser wird immer mitgeführt.
- Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/
Zahlungsmodalitäten
- Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
- Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
- Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.
Hinweis zu den Zielarten
Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.
Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.
Reisebewertungen
Bis auf wenige Arten haben wir für diese Jahreszeit alles gesehen was wir erhofft hatten
Veit Haerder , reiste am 20.11.2013, Israel im Spätherbst
Vorab, die Reise war, einfach gesagt, genial. Bis auf wenige Arten haben wir für diese Jahreszeit alles gesehen was wir erhofft hatten. Noam Weiss, als lokaler Ornithologe hatte den größtmöglichen Anteil daran, perfekt. Menschlich, wie fachlich beeindruckend, brachte er uns immer in die beste Beobachtungsposition. Aber auch Meidad Goren im Bereich der Negev war ein vorzüglicher, lokaler Beobachter. Matthias Baumgart brachte das Kunststück fertig, die unterschiedlichen Charaktere und fachlichen Kompetenzen der Reiseteilnehmer gut zu betreuen. Meine Highlights waren Schrei- und Schelladler, die Fichtenammer und die Beobachtungen der Lannerfalken und Habichtsadler unter anspruchsvollen, optischen Bedingungen.