Gotland - Vogelinsel inmitten der Ostsee

Gotland - Vogelinsel inmitten der Ostsee

Schweden

Gotland - Vogelinsel inmitten der Ostsee

Vogelvielfalt auf der sonnigen Ostseeinsel

Vor 10.000 Jahren, nach der letzten Eiszeit, entstand die Insel Gotland in der Ostsee. Seitdem hat sich dort in einer faszinierenden variationsreichen Landschaft mit vielen kulturhistorischen Eigenheiten die Vogelwelt in einer einzigartigen Zusammensetzung entwickelt. Die Vogelarten umfassen viele für die Meeresküste typische Vögel wie Möwen, Seeschwalben, Wat- und Alkvögel, aber auch Wald- und Wiesenvögel, einschließlich Seltenheiten wie der Halsbandschnäpper, den wir eher in südlichen Wäldern vermuten oder die Heidelerche und der Wachtelkönig. Die Kombination von Seevögeln wie Trottellummen mit seltenen, eher östlich beheimateten Singvögeln wie Sperbergrasmücke, Grünlaubsänger, Buschrohrsänger und Karmingimpel, Waldbewohnern wie Waldschnepfe, Hohltaube und Schwarzspecht sowie Heidebewohnern wie Heidelerche, Nachtschwalbe und Wendehals ist in Europa einmalig. Gotland ist außerdem für die hohe Dichte hier brütender Stein- und Seeadler bekannt!

Dank ihrer Lage in der Ostsee regnet es – für schwedische Verhältnisse – verhältnismäßig wenig auf der Insel und die Sonne zeigt sich überdurchschnittlich oft. Ein besonderer Reiz geht von den allgegenwärtigen historischen Denkmälern aus, die oft mit reizvollen Lebensräumen verbunden sind. Nirgendwo in Europa befindet sich eine so hohe Dichte an romanischen Dorfkirchen. Auf Torsburgen befindet sich die Ruine einer Fluchtburg aus dem ersten Jahrhundert und an vielen Stellen sind bronzezeitliche Hügelgräber aus runden Steinen, die so genannten Rojrs, zu finden. Beeindruckend sind auch die Schiffssetzungen aus der Wikingerzeit, die wir uns auch ansehen werden.

In sieben Tagesausflügen werden wir auf kurzen Wegen die Vielfalt und den Reichtum der Lebensräume erkunden und ihre Bewohner kennenlernen. Außerdem sind mindestens zwei Abend-/Nachtausflüge geplant, an denen wir unter anderem Waldschnepfe, Nachtschwalbe, Wachtel und Wachtelkönig hören können. Ein besonderes Highlight wird der Besuch der Großen Karlsinsel sein, auf der es eine große, gemischte Alkenkolonie gibt – das älteste Naturschutzgebiet Schwedens. Unsere Unterkunft im historischen "Warsfholm" bei Klintehamn liegt an der Westküste und ist von einem großen, offenen Park umgeben, der auf einer Landzunge zwischen Meer und einer Lagune liegt – in idealer Lage also, um auch direkt vom Hotel aus viele Vögel beobachten zu können.

Einige Zielarten:

Singschwan, Samtente, Trauerente, Eisente, Nachtschwalbe, Kuckuck, Wachtelkönig, Tüpfelsumpfhuhn, KranichOhrentaucher, Rothalstaucher, Säbelschnäbler, Sandregenpfeifer, großer Brachvogel, Uferschnepfe, Waldschnepfe, Dunkelwasserläufer, Zwergmöwe, Zwergseeschwalbe, Brandseeschwalbe, Küstenseeschwalbe, Raubseeschwalbe, Trottellumme, Tordalk, Gryllteiste, Steinadler, SeeadlerBaumfalke, Wendehals, Schwarzspecht, Neuntöter, Bartmeise, Beutelmeise, Heidelerche, Grünlaubsänger, Schilfrohrsänger, Buschrohrsänger, Gelbspötter, Sperbergrasmücke, Sprosser, Halsbandschnäpper, Strandpieper, Karmingimpel.

Aufpreis bei 5-6 Teilnehmern: 195 Euro pro Person

Lou Bertalan

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Reisecode: SWE02
Dauer: 9 Tage / 8 Nächte
Teilnehmer: 5 bis 7 Personen
Veranstalter: birdingtours

Reiseverlauf

  • Tag 1

    Ankunft und erste Beobachtungen

    Kernbeißer (V. Sthamer)

    Wir treffen uns zum Abendessen im Restaurant unserer Herberge Warsfholm zum Kennenlernen und Besprechen organisatorischer Details, lassen uns aber nicht den Sonnenuntergang am Meer direkt vor der Türe entgehen – mit Rotschenkel, Austernfischer, Küstenseeschwalbe und Gänsesäger an der Küste, sowie abendlichen Sängern wie Fitis und Gartenrotschwanz im historischen Park.

  • Tag 2

    Zentralgotland: Küsten, Moore und Heidelandschaften

    Zwergseeschwalbe (C. Moning)

    Nach dem Frühstück besuchen wir erst mal die zwei nahe gelegenen Buchten Sandboviken und Koviken, wo wir uns zum ersten Mal der Bestimmung von Küsten- und Flussseeschwalbe widmen. Hier brüten unter anderem auch Krick-, Löffel- und Eiderenten, sowie Zwergseeschwalbe, Rotschenkel, Austernfischer und Säbelschnäbler. Womöglich hören wir hier auch schon das "Nice-to-meet-you"-Pfeifen des Karmingimpels, das uns als akustische Kulisse immer wieder auf der Insel begleiten wird. Ein kurzes Stückchen weiter nördlich machen wir dann einen Spaziergang ins Vogelschutzgebiet Paviken, einem Binnensee, an dem unter anderem auch die Raubseeschwalben fischen, die auf einem Inselchen vor der Küste brüten. Auch Löffel- und eventuell Knäkenten sind da zu Hause. Dies ist auch der beste Ort, um Beutelmeisen zu finden, die sich durch ihr feines "ziiieeh" bemerkbar machen. Im Auwald daneben singen Sprosser und Gelbspötter, und sogar Grünlaubsänger werden immer wieder von hier gemeldet. Da Paviken so nahe an unserer Unterkunft liegt, werden wir noch mindestens zwei mal hier vorbeischauen.
    Am Nachmittag bewegen wir uns an der Westküste etwas weiter südwärts, besuchen die idyllisch in einem Reinbestand aus Blåeld (”Blaues Feuer”, schwed. für Natternkopf) liegende Schiffssetzung Gannarve und die daneben liegende Bucht an der Küste, wo Sandregenpfeifer, Kiebitze, Bekassinen und Mantelmöwen zu erwarten sind – vielleicht auch die eine oder andere unerwartete Limikolenart.
    Dann geht es landeinwärts, wo wir bei Buttle einen verlandenden Moorsee ansteuern – hier sind Zwerg- und Ohrentaucher wahrscheinlich, sowie Schellenten mit ihren putzigen Küken. Anschließend spazieren wir noch in Lindhammarsmyr, eine der vielen inzwischen unter Naturschutz stehenden Heideflächen, wo wir nach Baumpieper, Heidelerche und Neuntöter Ausschau halten. Hier gibt es auch etliche Orchideenarten und interessante Tagfalter wie den Sonnenröschen-Bläuling oder den Wegerich-Scheckenfalter.

  • Tag 3

    Der äußerste Süden Gotlands

    Beutelmeise (C. Moning)

    Es geht in den extremen Süden Gotlands: Bei einem kurzen Halt am Muskmyr, einem mit Großbinsen bestandenen Moor, in dem unter anderem Bekassinen und Kraniche brüten, suchen wir nach Fliegen-Ragwurz und Waldhyazinthen, und scannen den Himmel nach etwaigen Wiesenweihen und Steinadlern ab.
    Das Kalk-Schichtplateau Hoburgen überragt die Südspitze der Insel. Neben den vielen Steinschmätzern, die hier auffällig ihr Revier durch Gesang und Warnlaute verteidigen, können in den Büschen an dessen Hängen seltene Sänger wie die Sperbergrasmücke oder sogar Grünlaubsänger auftauchen. Vom Hochplateau aus beobachten wir auch zum ersten Mal die dicht über dem Meer zu den Nahrungsgründen fliegenden Trottellummen und Tordalken. Dann spazieren wir an der südlichen Küste entlang, unter dem ständigen Gesang von Feldlerchen, Klappergrasmücken, Hänflingen und Karmingimpel bis Rivet, der absoluten Südspitze, wo sich immer viele Großmöwen zum Rasten und Mausern versammeln: Wir üben uns in der Unterscheidung von Mantelmöwe und Baltischer Heringsmöwe und versuchen unter den vielen Silbermöwen in allen Alterskleidern auch eine Steppenmöwe rauszukitzeln – hier ist sie auf Gotland am wahrscheinlichsten zu finden. Immer wieder werden in diesem Bereich auch Seltenheiten gesichtet!
    Bei unserem nächsten Halt, am Holmhällar, richten wir unsere Aufmerksamkeit vor allem auf die Suche nach dem Strandpieper, der hier auch auf dem "Festland" beobachtet werden kann (er brütet vor allem auf den der Küste vorgelagerten Inseln). Außerdem sind hier viele Familien der Nonnengans, Mittelsäger und Samtenten zu Hause.
    Als nächstes besuchen wir das Lars-Jonsson-Museum in Vamlingbo. Jonsson ist ein international bekannter schwedischer Ornithologe und Maler, der auch den berühmten Jonsson-Vogelfürer illustriert hat und hier wohnt. Seine stimmungsvollen Landschafts- und die detailreichen Vogelbilder hinterlassen bei jedem einen starken Eindruck.
    Dann besuchen wir die Halbinsel Faludden an der Ostküste, wo wir vom Vogelturm Stockviken einen guten Überblick über die Feuchtwiesen haben, in denen Säbelschnäbler, Große Brachvögel und Uferschnepfen brüten. Alle möglichen anderen Limikolen sind hier auch außerhalb ihres Brutgebietes möglich, zum Beispiel Dunkelwasserläufer oder Kampfläufer. Und es können so gut wie alle Schwimmentenarten anwesend sein. Im Schilfgürtel sieht man öfters Bartmeisen und die Rohrweihe jagt gerne über dem Innre Stockviken. Hier und an der Spitze der Halbinsel Faludden auf dem Meer gibt es auch öfters Überraschungen!

  • Tag 4

    Der Vogelfelsen auf Stora Karlsö

    Baumfalke (C. Moning)

    Heute besuchen wir eines der herausragenden Schutzgebiete Schwedens - es ist auch das zweitälteste Naturschutzgebiet der Welt: Die Insel Stora Karlsö. Wir erreichen die Insel mit dem Boot von Klintehamn aus. Stora Karlsö und Lilla Karlsö, zwei kleine Inseln südwestlich von Gotland, beherbergen die einzigen schwedischen Vogelfelsen, an denen tausende Trottellummeln und Tordalke brüten. Nach der 40-minütigen Bootfahrt können wir vom Strand aus Mantelmöwen, Heringsmöwen, Silbermöwen und Küstenseeschwalben, sowie Samt- und Eiderenten beobachten. Auch Kegelrobben sind hier meist auf Inselchen ruhend zu sehen. Auf der Insel besteht die Möglichkeit, an einer etwa zweistündigen Führung (auf Englisch) der dortigen Naturführer teilzunehmen, im Rahmen derer man Wissenswertes zur Geschichte, zur einzigartigen Landschaft der Insel und zu den Vogelklippen mit den dort brütenden Trottellummeln und Tordalken erfährt. Letztere werden wir aus allernächster Nähe beobachten und fotografieren können. Im Anschluss suchen wir nach der Sperbergrasmücke und eventuell dem Grünlaubsänger. Aber die Gehölze und das Wäldchen an der Nordküste beherbergen noch eine Vielzahl von anderen Singvögeln, unter anderem Gelbspötter und Halsbandschnäpper. Wir treffen uns um 13 Uhr wieder zum Mittagessen am kleinen Hafen und um 15 Uhr geht unser Boot zurück.
    Nach dem Abendessen fahren wir wieder nach Paviken (siehe auch Tag 2), dieses Mal mit dem Ziel, einige dämmerungs- und nachtaktive Vögel zu sehen und zu hören. Hier haben wir gute Chancen, die bierbauchige Waldschnepfe bei ihrer Runde den Waldrand entlang zu sehen, das gleichmäßig getaktete "huitt – huitt!" des Tüpfelsumpfhuhns und vielleicht das Schwirren des Rohrschwirls zu hören. Im Auwald läuft der Sprosser mit seinem gutturalen Gesang zur Höchstform auf.

  • Tag 5

    Der Norden Gotlands

    Goldregenpfeifer (K. Täte)

    Wir packen unsere Koffer und verlassen unsere bisherige Herberge Warfsholm Richtung Osten und dann Richtung Norden. Unser erster Halt sind die Returvattendammar (Absetzteiche) bei Hemse, wo wir Schellenten samt ihren schwarzweißen Dunenküken, Zwerg-, Rothals- und Ohrentaucher in ihren prächtigen Brutkleider bestaunen dürfen. Auch Rotschenkel, Flußuferläufer und Austernfischer brüten hier im "Inland". Der Waldwasserläufer ist hier Nahrungsgast – er brütet in Drosselnestern in den nahegelegenen Wäldern. Dann geht es nach Närsholmen, zum dortigen Leuchtturm an der Ostküste mit den klassischen Strandvögeln wie Sandregenpfeifer, Mittelsäger und Brandgans. Über dem Meer sind außer den überall zu sehenden Küsten- und Flussseeschwalben auch Brandseeschwalben möglich. Weiter am Vogelturm im Lausvik, wo überall die Küken der Säbelschnäbler, Kiebitze, Sandregenpfeifer und Rotschenkel in den Salzwiesen umherspazieren, auf den Sandbänken vor der Küste können auch schon rückkehrende nordische Limikolen auftreten (Dunkelwasserläufer, Knutts, Alpenstrandläufer).
    Am Nachmittag steigen wir in einem wild anmutenden Mischwald zu Torsburgen hinauf: eigentlich ein natürliches Kalkstein-Schichtplateau, das hoch über den Rest der Insel hinaufragt, beherbergt es auch einen langen Wall einer Fluchtburg aus der Eisenzeit. Hier singen Heidelerche und Waldlaubsänger, möglich sind auch Schwarzspecht, Kiefernkreuzschnabel und Grünlaubsänger. Der ansässige Birkhuhnbestand ist leider nahezu erloschen. Von Linnés Grotta aus hat man einen wunderbaren Blick auf einen sehr großen, verlandenden Moorsee. Hier kann auch mit einem Steinadler gerechnet werden. Beim Parkplatz suchen wir in der wilden Alvar-Heide noch nach dem Apollofalter, einem ikonischen Tagfalter, der in Mitteleuropa weitgehend ausgestorben ist. Abends beziehen wir Quartier in dem sehr modernen und spannend in eine alte Festungsanlage eingefügten Hotel Fårösunds Fästning.

  • Tag 6

    Seawatching & Night Birding

    Heringsmöwe (C. Moning)

    Noch vor dem Frühstück machen wir einen Spaziergang im Bungenäs Naturreservat, wo wir Waldbewohner wie den Schwarzspecht suchen und dem morgendlichen Gesangskonzert lauschen. Ein Zwergschnäpper wäre natürlich das Highlight. Auch fürs "Seawatching" bleibt ein bisschen Zeit, das wir am Zipfel der Halbinsel Bungenäs betreiben. Vielleicht zeigt sich sogar ein übersommernder Prachttaucher. Ansonsten sind alle möglichen Seeschwalben, Möwen, Enten und eventuell Tordalken zu erwarten.
    Nach dem Frühstück besuchen wir den klassischen "Schneitelwald" Alvena Lindaräng, in dem Bäume traditionell zurückgeschnitten wurden, um die Triebe als Tierfutter zu gewinnen. Hier brüten einige Paare des Halsbandschnäppers, nordische Kleiber mit ihren weißen Bäuchen füttern ihre Jungen, auch sind hier Kleinspecht und Wendehals möglich. In der parkartigen Landschaft blühen etliche Orchideenarten.
    Dann besuchen wir die Roma Returvattendammar. Auf diesen Absetzteichen brüten alle vier Lappentaucherarten (Haubentaucher, Rothalstaucher, Ohrentaucher und Zwergtaucher), an den vielen unterschiedlichen Teichen sind außer den häufigen Reiherenten auch Tafelenten an der Tagesordnung. Kanada- und Graugänse sind die "dicken Brocken" auf den Dämmen. Ebenso sind vier Rohrsängerarten möglich, darunter der seltene Buschrohrsänger, der hier seine westlichste Verbreitung hat und ein schier unglaubliches Repertoire an melodischen Imitationsstrophen in seinem Gesang aufweist. Auch der Wachtelkönig kann hier plötzlich unvermittelt losknarren.
    Wir fahren rechtzeitig zum Hotel, denn heute Abend wird ab der Dämmerung (ca. 21:30) noch einmal eine Nachtexpedition gestartet. Diesmal lauschen wir im Lina Myr, einer ehemaligen Moorlandschaft, die schon in den vierziger Jahren für die Landwirtschaft erschlossen wurde, einer Vielzahl hier brütender nachtaktiver Arten: es ist das beste Gebiet für Wachtelkönig und Wachtel auf der Insel, außerdem sind die Rufe verschiedener Watvogelarten wie Rotschenkel, Großem Brachvogel und Kiebitz präsent, das Meckern und Ticken der Bekassine ist deutlich zu vernehmen, dazu das elektrisierende Schnurren der Nachtschwalbe (Ziegenmelker) und die Gesänge von Schilfrohrsänger und Sprosser, mit etwas Glück auch das eintönige "dze-dze-dze" eines Schlagschwirls.

  • Tag 7

    Insel Fårö

    Gänsesäger (C. Moning)

    Fårö ist vor allem für die Raukar, in den Himmel ragende Kalksteinsäulen am Steinstrand, und Ingmar Bergmans Filme bekannt, hat aber natürlich auch ornithologisch einiges zu bieten. Wir machen unseren ersten Stopp am wohl bekanntesten Raukfeld Gotlands, welches auch den 200-Kronen-Schein ziert: Langhammars Hammaren. Hier brüten Sandregenpfeifer, Steinwälzer, Sturmmöwe und Küstenseeschwalbe und auf dem Meer versammeln sich größere Mausergesellschaften der Eiderente sowie Samtentenpaare. Oft sieht man hier auch einzelne Gryllteisten. Die Steine am Kieselstrand enthalten bei genauer Betrachtung immer wieder Fossilien aus dem Silur, mehr als 400 Millionen Jahre alte Zeugen dafür, dass Gotlands Landmasse einmal ein Korallenriff am Äquator war.
    Auf dem Weg zu unserem nächsten Stopp, halten wir kurz am Ajkesträsk, einem Binnensee mit einer riesigen Kormorankolonie. Mit etwas Glück treffen wir hier auch auf die Zwergmöwe. Dann geht es an die östliche Nordspitze von Fårö, Norsholmen, wo wir etwa 2,5 km durch einen Kiefernwald zur westlichen Steinstrandküste wandern. Schon von weitem hören wir den tremolierenden Rotschenkelgesang und die Warnrufe der Sandregenpfeifer. Hier haben wir gute Chancen, Säbelschnäbler, Goldregenpfeifer, Alpenstrandläufer, Uferschnepfe und Zwergseeschwalbe zu sehen. Zum Schluss fahren wir noch zum Fårö Fyr, dem Leuchtturm am östlichsten Zipfel der Insel, wo wir auf ufernahe auf Eisenten und Gryllteisten hoffen dürfen.

  • Tag 8

    Küsten, Wälder & Moore im Nordosten

    Alpenstrandläufer (C. Moning)

    Die Lage unseres Hotels an der Nordostküste ermöglicht auch heute ein frühmorgendliches Beobachten vom Strand aus, noch vor dem Frühstück. Vielleicht taucht so früh am Morgen die eine oder andere noch nicht gesichtete Art auf!
    Unser erstes Ziel heute ist die unweit gelegene Halbinsel Furillen. An deren Südspitze können seltenere Arten auf den Findlingen vor der Küste rasten oder sich in Küstennähe ernähren. Wir hoffen auf Limikolen wie den Knutt oder eine früh zurückkehrende Pfuhlschnepfe, auf dem Meer sind Prachttaucher möglich. Im Kiefernwald auf der Insel hängen manchmal Kiefernkreuzschnäbel an den Zapfen und an der Verbindungsstraße zur Halbinsel meldet sich (akustisch) oft die Wasserralle. Eine weitere spannende Stelle bietet die Insel Asunden, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Hier brüten viele Nonnengänse, beide Sägerarten, Große Brachvögel, Bekassinen, Säbelschnäbler und Sandregenpfeifer. Auch für ankommende nordische Limikolen ist dies ein guter Rastplatz. Alle fünf auf der Insel beheimateten Seeschwalbenarten ernähren sich in der flachen Bucht und fliegen mit kleinen Fischchen im Schnabel zu den am Ufer wartenden Küken. Auf Asunden gibt es auch ein schönes Raukfeld – das ist einen Spaziergang unter dem Trillern der Feldlerchen, dem Gesang der Steinschmätzer und dem „Ticken“ der Bekassine wert.
    Danach fahren wir etwas weiter nach Süden und besuchen Storsund, ein ausgedehntes Naturschutzgebiet rund um einen verlandenden Moorsee. Der Weg zum Vogelturm direkt am See führt über Holzstege durch das Moorgebiet, an dessen Rand viele Orchideen und typische Hochmoorbewohner wie Fieberklee, Langblättriger Sonnentau und Moor-Gagel wachsen. Hier brüten unter anderem Kranich, Neuntöter, Wasserralle, Bekassine, Waldschnepfe, Heidelerche, Baumpieper und seit einigen Jahren sogar Silberreiher, die hier Hybriden mit Graureihern ausbilden! Falls wir die Nachtschwalbe nicht ausreichend beobachten konnten, besteht heute Abend nochmal die Möglichkeit, nach dem Abendessen in ein Gebiet bei Visby zu fahren, wo man etliche dieser urtümlichen Insektenfresser balzen sehen und hören kann.

  • Tag 9

    Auf Wiedersehen!

    Wiesenpieper (H. Tuschl)

    Mit gepackten Koffern machen wir am Vormittag nochmals einen kleinen Ausflug auf die nördliche Insel Fårö (die Fähre dorthin geht ständig und ist kostenlos) und erkunden deren südlichen Teil, den See Dämbaträsk nahe des kleinen „Kinos“ von Ingmar Bergmann, eventuell auch noch den Südzipfel Ryssnäs. Dann können wir noch eine „sichere“ Stelle für den Apollofalter anfahren und kurz am Tingstäde Träsk anhalten, wo auch immer wieder Zwergmöwen zu sehen sind. Zu Mittag essen wir in Visby, der komplett erhaltenen mittelalterlichen Hauptstadt der Insel, und machen anschließend vor unserem Abflug noch einen ausgiebigen Stadtrundgang. Dann heißt es Abschied nehmen von dieser vogel- und blumenreichen Perle der Ostsee – auf Wiedersehen Gotland!

     

Enthaltene Leistungen

  • 8 Übernachtungen in Mittelklassehotels
  • Frühstück
  • Fahrten vor Ort
  • Boot von Klintehamn nach Stora Karlsö
  • Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
  • Artenliste
  • Reisebericht
  • Spende Paramelis-Projekt, mehr unter: https://www.birdingtours.de/ueber-uns/vogelschutz/das-moorschutzprojekt-paramelis-in-litauen-paramelis/

Nicht enthaltene Leistungen

  • Anreise (gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot)
  • Fährfahrten Puttgarden-Rödby & Oskarshamn-Visby (Bei Autoanreise)
  • Nicht erwähnte Verpflegung
  • Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
  • Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/

Artenliste

Schweden im Sommer

Reiseberichte

  • Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl

    Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt.  Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.

Ausrüstung

  • Taschenlampe und/oder Stirnlampe
  • Tagesrucksack
  • Feste (wasserdichte) wandertaugliche Schuhe (gut eingelaufen)
  • evtl. Gummistiefel oder Trekkingsandalen
  • Mücken- und Sonnenschutz
  • Wetterfeste, unauffällige Kleidung
  • Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.
  • Fernglas (und - falls vorhanden - ein Spektiv)

Generelle Hinweise

  • Änderungen, die den Charakter der Reise nicht beeinflussen sind zwar nicht vorgesehen, wir behalten sie uns aber vor. Bitte nehmen Sie das Detailprogramm als Vorschlag, aber nicht als Checkliste, was jeden Tag passieren muss. Das Programm kann umgestellt werden, wobei der Charakter der Reise jedoch erhalten bleibt. Wenn die Reise umgestellt wird, dann nur zu Ihren Gunsten! Bitte beachte Sie, dass sich bei den Reisen die angegebenen Reiseleiter ändern können.
  • Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist grundsätzlich erlaubt, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/

Zahlungsmodalitäten

  • Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
  • Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
  • Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.

Hinweis zu den Zielarten

Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.

Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität

Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.

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