Eichelhäher
Garrulus glandarius
Eichelhäher
Eine populäre Vogelgestalt ist er: Der Wächter des Waldes, der Förster des Waldes.
Walter Wüst, ehemals Ornithologen-Urgestein in Bayern und der Welt listet 121 volkstümliche Namen für den Markwart, den Holzschrat, den Nussgackler auf in seinem Buch “Die Brutvögel Mitteleuropas” (1970). Und tatsächlich ist der Eichelhäher mit seinen Pseudonymen weithin bekannt. Sein kreischender oder rätschender Ruf und seine wunderschönen blauschwarz gebänderten Federn im Flügel um die großen Armdecken herum sind ebenso auffällig wie bekannt. Eichelhäher sind tatsächlich Förster, und zwar gute, denn sie pflanzen, aber sägen nicht. Eicheln, aber auch Hasel- und Walnüsse und andere Samen, werden im Herbst versteckt, aber im Winter nicht zu hundert Prozent wiedergefunden. Sie keimen dann aus und werden mit Glück Jahrzehnte später zu Nahrungslieferanten für die Ur-Ur-Urenkel der gefiederten Försters. Nachhaltiger geht’s nicht.