Dunkelwasserläufer
Tringa erythropus
Der Dunkelwasserläufer, Brutvogel in Nord-Norwegen und von Finnland nordöstlich, ist in mancherlei Beziehung eine typische, “schwierige” Limikole. Er kommt in mindestens drei Kleidern mit ihren mannigfaltigen Übergängen vor und hat noch eine verwandte Art, die im ähnlich sieht und auch in Mitteleuropa brütet. Gut, dass es birdingtours- Reisen gibt, auf denen man mehrere Wasserläufer in unterschiedlichen Kleidern sehen und ihre Bestimmung lernen kann. Der Dunkelwasserläufer ist im Brutkleid leicht zu bestimmen, denn dann ist er fast schwarz gefärbt und seine Beine sowie das erste Drittel des Schnabels leuchten rot. Dunkelwasserläufer sind hochbeinige, elegante Erscheinungen, was sie von den verwandten und ähnlichen Rotschenkeln unterscheidet. Im Schlichtkleid sind Dunkelwasserläufer grau mit nahezu weißer Unterseite. Am Kopf zeigen sie einen schwarzen Zügelstreif und einen weißen, damit kontrastierenden Überaugenstreif. Diese markante Gesichtszeichnung fehlt dem Rotschenkel, der im Schlichtkleid braungrau gefärbt ist und eine diffuse Fleckung auf Brust und Bauch zeigt. Der Schnabel des Rotschenkels ist in allen Kleidern fast nur halb so lang wie der des Dunkelwasserläufers. Wirkliche Probleme können die Jungvögel machen! Hier ist die Schnabellänge ein wichtiger Indikator und die Zeichnung auf Bauch und Flanken. Beim Dunkelwasserläufer ist sie dicht gebändert, beim Rotschenkel gleichmäßig gefleckt. Wer im Deutschunterricht beim Thema Bildbeschreibung gut aufgepasst und geübt hat, könnte bei der Limikolenbestimmung im Vorteil sein...