Reiseberichte

• Projektspenden

  

  Sie können sich für folgende Bereiche engagieren (Spenden oder Investments)

  Moorschutz: Landkauf von Moorgrundstücken und Wiedervernässung von ehemaligen, inzwischen trocken gelegten Mooren.

  Artenschutz: Anlegen von Biotopen, aber auch der Moorschutz ist ja schon Artenschutz.

  Klimaschutz: Kauf von Grundstücken und Kompensation von CO² mit Pflege des Moors - allerdings im Moment noch ohne staatliche Zertifikate, aber errechnet nach der in Deutschland gültigen Methodik

  Idealerweise sind Spenden oder Investments willkommen, die das Projekt an sich unterstützen und keine spezielle Festlegung auf eines der drei Schwerpunkte haben.

  Tourismus: Wir planen darüber hinaus auch ein touristisches Projekt in Paramelis. Ähnlich wie in Costa Rica wollen wir eine Art Lodge bauen, von der aus Tagesausflüge in die Natur angeboten werden. Ein Haus kostet dort ungefähr zwischen 50.000 und 60.000 Euro. Zwei Häuser haben wir schon gekauft. Ideal wären zehn Häuser, damit sich ein kleines Restaurant rentiert. Bei Interesse bitte vorher mit Rainer Stoll sprechen.

• Hintergrundinfos

  

  

  Sie und Wir zusammen für Arten- und Klimaschutz

  Rettung für ein Moor in Litauen  

  Die großzügige Spende eines Gastes, gute Kontakte ins Baltikum – so fing es an. Und so wurde der Wunsch geboren hier im Nordosten Europas, praktisch und nachprüfbar in einem Projekt, Arten- und Klimaschutz miteinander zu verbinden — das ist die Motivation für birdingtours und travel-to-nature sich in Litauen zu engagieren.

  Rainer Stoll, Geschäftsführer: “Wie schon in Costa Rica erprobt, wollen wir durch Reisen die Biodiversität fördern, den Klimaschutz unterstützen und eine nachhaltige Entwicklung der Zivilgesellschaft vor Ort ermöglichen. Dieser Dreiklang der Zielsetzung und die Nachprüfbarkeit unseres Engagements unterscheidet uns von oft weniger transparenten Klimaschutzprojekten!"

  Durch die Großspende eines Kunden haben wir mit dem Projekt “Paramelis” die Chance, den Dreiklang, den wir in Mittelamerika so gut in mehr als zwanzig Jahren geübt haben, auch im Osten Europas zu entwickeln. Dort im litauischen Nationalpark Dzūkija an der belarussischen Grenze wartet ein Moor darauf, von uns vor dem Austrocknen und der “Verbuschung” gerettet zu werden. Es wurde jahrhundertelang von den Dorfbewohnern genutzt – es war der einzige Ort, an dem sie in diesem riesigen Urwaldgebiet im Süden Litauens Gras mähen und ihr Vieh halten konnten. Daher blieb dieses Tal bis ins 21. Jahrhundert ein offenes Feuchtgebiet. Viele seltene Vögel, Reptilien, Pflanzen und Säugetiere bewohnten das Moor und seine Randgebiete. Jetzt aber haben viele Menschen das Dorf verlassen, sind in die Stadt gezogen und haben die Nutzung des Moors eingestellt.

  Thomas Griesohn-Pflieger von birdingtours: “Um die Wertigkeit des Gebietes zu verdeutlichen, nur einige anschauliche Beispiele: Schneehasen gibt es hier und hinter Wildschweinen, Rothirschen, Elchen ziehen Wölfe ihre Fährten. Die Anzahl der Spitzenprädatoren ist ein Indiz für den Reichtum des Moores, denn neben dem Wolf gibt es selten den Braunbären, regelmäßig den Luchs und den Marderhund.”

  Viele Dorfbewohner haben sich entschlossen, in der Stadt zu leben. Das Moor wird nicht mehr bewirtschaftet. Die natürliche Sukzession und der gestörte Wasserhaushalt sorgen dafür, dass Schilf, Büsche und Bäume wachsen und der Lebensraum verliert seine Bedeutung für die Artenvielfalt. Da es der Nationalparkverwaltung an Geld fehlt, um dieses sehr wichtige Gebiet zu pflegen, schien das Schicksal des Moores besiegelt.

  Das wollen wir nicht hinnehmen. Ein Großspender und Reisegast von birdingtours machte mit einer großzügigen Spende den Anfang. Dann wurde mit kundigen Partnern aus Litauen und Deutschland eine NGO gegründet. Diese schlanke Organisation wird das Einsammeln von Geld organisieren. Und zu den Geldquellen werden auch — schließlich sind wir birdingtours — Einnahmen aus dem Tourismus gehören. Um die Akzeptanz der Naturschutzmaßnahmen zu fördern, sollen vor allem die Dorfbewohner profitieren.

  “Ehe wir es vergessen, natürlich ist die Vogelwelt hier in diesem einsamen Zipfel zwischen Litauen, Belarus und Polen jeden Schweißtropfen und Cent wert! Ein paar Highlights: Raufußhühner wie Auer-, Birk- und Haselhuhn sind nicht selten. Unter den 133 bisher nachgewiesenen Arten — für Nordeuropa eine ansehnliche Zahl — sind Schreiadler, Schelladler, Wespenbussard, Fischadler und Baumfalke. Es brüten dort Tüpfelsumpfhuhn, Wachtelkönig und Wasserralle, Sumpfohreule, Raufuß- und Sperlingskauz. In der Nacht schnurrt der Ziegenmelker. Insgesamt brüten acht Spechtarten. Und unter den Singvögeln freuen wir uns über Heidelerche, Seidenschwanz, Blaukehlchen, Schlagschwirl, Tannenhäher und sechs Meisenarten”, begeistert sich Thomas Griesohn-Pflieger.

  Rainer Stoll: “Unsere Zielart ist die vom Aussterben bedrohte Doppelschnepfe, die wir wieder ansiedeln wollen. Zudem soll auch der Lebensraum für bereits vorkommende Arten verbessert und deren Populationsdichte erhöht werden. Um das zu erreichen, wird Birdingtours für jeden Gast, der in Deutschland reist, fünf Euro und für jeden Fluggast 25 Euro an das Projekt spenden!”
  Daneben wird ein litauischer Reiseleiter - bezahlt von birdingtours - in Deutsch unterrichtet. Damit möchten wir auch ein Zeichen setzen, dass ein großer Teil der Wertschöpfung im Land verbleibt.”

  Und: Kennen Sie den Truxor? Oben auf dem Foto sehen Sie ihn. Es ist ein Amphibienfahrzeug zum Schneiden von Schilf und Sträuchern. Mit diesem Mäher wollen wir es schaffen, 35 Hektar des Katra-Tals wieder vollständig offen zu halten– frei von Schilf und Sträuchern. Offene Wasserbereiche sollen wieder entstehen. Das wird noch viel Arbeit bedeuten, denn der Truxor kann zwar grobe Vegetation mähen, aber das Schneiden und Entfernen kleiner Bäume und größerer Sträucher muss in Handarbeit erfolgen. Aber wir wollen alles versuchen, damit die Doppelschnepfe zurückkehrt und sich dort wohl fühlt!

  Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein, wie ein kleines Paradies wiedergeboren wird.

• Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl

  Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.